Die erste Militäraktion der neuen Regierung galt proiranischen Milizen in Nahost. Ein Signal an Irans Regime, die Gesprächsbereitschaft über den Atomdeal nicht als Schwäche zu deuten.
Wien/Washington. Es gab keine öffentlichen Drohungen und keinen Theaterdonner. Seit dem Angriff auf den US-Militärstützpunkt des Flughafens im nordirakischen Erbil Mitte Februar, bei dem ein philippinischer Mitarbeiter der US-Truppen umgekommen war, deutete nichts auf die erste Militäroperation der Biden-Regierung in der Nacht auf Freitag hin. Der US-Vergeltungsschlag gegen proiranische Milizen im Irak und in Syrien folgte dem militärischen Lehrbuch – kühl, präzise und überraschend.
Und hinterher folgten keine Triumphgebärden aus Washington und zunächst auch kein Statement des US-Präsidenten, sondern lediglich eine knappe Stellungnahme des Pentagon-Sprechers. „Präsident Biden wird handeln, um US-Soldaten und Soldaten der Koalition zu schützen“, ließ John Kirby verlauten, der zugleich um Deeskalation bemüht war.