Lieferung und Erzeugung des russischen Impfstoffs erst nach Zulassung in EU.
Wien. Angesichts des Impfstoff-Engpasses in der EU interessiert sich nun auch Österreich zunehmend für das russische Sputnik V. Bundeskanzler Sebastian Kurz rief am Freitag den russischen Präsidenten Wladimir Putin an und sprach über mögliche Lieferungen. Das bestätigte ein Kanzler-Sprecher gegenüber der „Presse“. Österreich werde jedoch zunächst abwarten, bis die Europäische Arzneimittelagentur das Mittel zugelassen habe. Noch hat Russland keinen Antrag bei der EU-Behörde gestellt.
Es hapert derzeit auch bei der Produktion des russischen Vakzins. Wie der Kreml bekannt gab, erörterte Putin mit Kurz eine etwaige Herstellung von Sputnik V in Österreich. Informationen der „Presse“ zufolge hat es diesbezüglich bereits erste Sondierungsgespräche mit Unternehmen gegeben. Derzeit sind zwei Firmen in Österreich an der Erzeugung von Impfstoff gegen Covid-19 beteiligt: Valneva und Polymun. Kurz hatte bereits Anfang Februar erklärt, man müsse die Diskussion über Impfstoffe ohne geopolitische Tabus führen. (APA/cu).
("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.02.2021)