Gesundheitswissenschaften

Die vergessenen Helfer im Hintergrund

Sehr häufig sind es Frauen, die Angehörige pflegen. Hier kümmert sich ein Mann um seine gebrechliche Frau.
Sehr häufig sind es Frauen, die Angehörige pflegen. Hier kümmert sich ein Mann um seine gebrechliche Frau.Felix Kästle / dpa / picturedesk
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Pflegende Angehörige kümmern sich um andere – und vergessen dabei oft ihre eigenen Bedürfnisse. Die Ergebnisse eines Forschungsprojekts zeigen, wie dringend sie selbst Unterstützung brauchen: Viele leiden unter dem Stress der Mehrfachbelastung und zeigen Anzeichen von Angst und Depression.

„Ich wache auf, und mein erster Gedanke ist: Wie geht es meiner Mutter? Schon beim Zähneputzen überlege ich, was heute zu tun ist. Was ist zu organisieren? Muss ich mit dem Arzt sprechen? Wo kaufe ich die neuen Patschen, weil sie mit den alten nach ihrem Schlaganfall stolpern würde?“ Mit diesem – fiktiven – Beispiel umreißt Mona Dür, was für pflegende Angehörige täglich Realität ist. „Noch bevor sie sich um ihr Leben und ihre Verpflichtungen kümmern, richten sie alle Abläufe an den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen und den anstehenden Erledigungen aus, Tag für Tag.“

Als gelernte Ergotherapeutin mit Klinikerfahrung weiß sie, was es heißt, wenn Menschen alltägliche Handgriffe nicht mehr selbst ausführen können und Hilfe aus ihrem Umfeld brauchen. Meist kommt diese von der Familie oder von engen Freunden. „Pflegende Angehörige kümmern sich um andere, versorgen sie mit Essen, pflegen sie und führen den Haushalt“, erklärt Dür, die den Studiengang Angewandte Gesundheitswissenschaften an der IMC FH Krems leitet. Typisch sei auch, dass man für Besorgungen eigene Termine verschiebt.

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