Konzernstrategien

Keine Hektik bei Schweizer Pharmariesen

Im Labor forschen die führenden Schweizer Pharmakonzerne an Tests und Medikamenten zur Bewältigung der Coronakrise. Das Impfstoff-Geschäft überlässt man anderen.
Im Labor forschen die führenden Schweizer Pharmakonzerne an Tests und Medikamenten zur Bewältigung der Coronakrise. Das Impfstoff-Geschäft überlässt man anderen.Bloomberg
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Roche und Novartis gehören zu den größten Pharmakonzernen der Welt. In der Impfstoff-Entwicklung spielen sie aber keine Rolle. In der Pandemie setzen sie auf völlig verschiedene Strategien – mit unterschiedlichem Erfolg.

Vor ziemlich genau einem Jahr, als längst klar war, dass sich das Coronavirus weltweit ausbreiten würde, begannen die ersten Pharmaunternehmen damit, an einem Impfstoff gegen die Seuche zu arbeiten. Die ganze Welt verfolgte gebannt das Wettrüsten gegen das Virus. Zwei große Player fehlten aber im Geschäft der Impfstoff-Entwickler. Die Schweizer Pharmariesen Roche und Novartis traten im globalen Wettlauf um das beste und am schnellsten verfügbare Vakzin gar nicht erst an. Dabei hätten die Eidgenossen durchaus die finanziellen Möglichkeiten, entscheidend ins Impfstoff-Geschäft einzusteigen. Mit einem Umsatz von 54,5 Milliarden Euro war das Basler Unternehmen Roche im Vorjahr (hinter Johnson & Johnson) der zweitgrößte Pharmakonzern der Welt. Gefolgt von Novartis, das es im Vorjahr auf einen Umsatz von immerhin 42,7 Milliarden Euro brachte und dessen Firmensitz übrigens nur wenige Hundert Meter vom Roche-Hauptquartier entfernt liegt.

Warum aber gibt es vonseiten der beiden Schweizer Pharmariesen keine Bestrebungen, einen eigenen Covid-Impfstoff zu erzeugen? Hat man es ausgerechnet in der wohl wichtigsten Phase verpasst, auf den Impfstoff-Zug aufzuspringen? „Keineswegs“, betont man gegenüber der „Presse“. Die Strategien der beiden Unternehmen sind in der Krise aber höchst unterschiedlich.

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