Symbolbild: Haupttreppe der Aula im Justizpalast
Justizaffäre

Als die Justiz ein Fall für die Justiz wurde

Brisante Chats haben zu einer Suspendierung im Justizministerium und einer Beinahe-Durchsuchung im Verfassungsgerichtshof geführt. Was ist an den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft dran? Ein Blick in die Akten.

Die Mühlen der Justiz mahlen bekanntlich langsam. Anderthalb Jahre lagen die Handydaten von Unternehmer Michael Tojner bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), bis dort aufgetauchte Chats nun zu einer Beinahe-Hausdurchsuchung im Verfassungsgerichtshof und einer Suspendierung im Justizministerium geführt haben.

Ex-Justizminister und Höchstrichter Wolfgang Brandstetter sowie Sektionschef Christian Pilnacek werden von der Staatsanwaltschaft Wien beschuldigt, Amtsgeheimnisse verraten zu haben. Es geht um zwei Causen: Einerseits sollen Ermittlungsdetails im Fall von Christoph Chorherr im Zusammenhang mit dem Heumarkt-Projekt an den Beschuldigten Tojner verraten worden sein.

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