Segeln

America's Cup: Wettfliegen um die Silberkanne

Das italienische Team Luna Rossa setzte sich im Prada Cup im Finale gegen Ineos (GBR) 7:1 durch und fordert nun Titelverteidiger New Zealand.
Das italienische Team Luna Rossa setzte sich im Prada Cup im Finale gegen Ineos (GBR) 7:1 durch und fordert nun Titelverteidiger New Zealand. APA/AFP/GILLES MARTIN-RAGET
  • Drucken

Die älteste Sporttrophäe krönt im America's Cup wieder innovative Segeltechnik. Thomas Zajac kennt die neuen Einrumpf-Jachten genauso wie „Suchtfaktor“ und Tücken des Foilens .

Tarnen und Täuschen gehört zum Vorgeplänkel des America's Cup dazu. Titelverteidiger New Zealand und Herausforderer Luna Rossa haben ein entsprechendes Agreement unterzeichnet, das genau regelt, wer sich wann, wie nah dem jeweils gegnerischen Boot nähern darf. Heuer ist die Neugier auf die neuen AC75 besonders groß, denn nach drei Katamaran-Serien wird vor Auckland wieder in Einrumpf-Jachten gesegelt. Wegen eines Corona-Lockdown erfolgt der ursprünglich für Samstag geplante Auftakt nun am 10. März. Die eigens für die 36. Auflage der ältesten Regatta der Welt designten AC75 (23 m lang, 26,5 m hoch und voll besetzt 7,6 t schwer) sind jedoch keineswegs als Rückkehr zu klassischen Traditionen zu verstehen, sondern geben mit beidseitigen Neigefoils inklusive Ballastanteil einen spektakulären Vorgeschmack auf die Zukunft.

„Die Entscheidung wurde anfangs kritisch gesehen, aber alle sind eines Besseren belehrt worden. Die Technik funktioniert und macht den Segelsport um viel Know-how reicher“, erklärt Thomas Zajac. Der Wiener absolvierte im Nacra17-Katamaran die olympische Foil-Premiere 2016, gewann in Rio mit Tanja Frank Bronze. Er weiß um die Faszination, ein Boot übers Wasser „fliegen“ zu lassen. „Alles ist sensibler, jede kleine Steuerbewegung hat größere Konsequenzen“, schildert er und attestiert „hohen Suchtfaktor“. „Es ist spektakulärer, aber auch gefährlicher.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.