Schönheitsoperation

Darf's ein bisserl schöner sein?

Wir haben ein Jahr der visuellen Konfrontationen hinter uns. Am Bildschirm und offenbar in vielen Fällen auch vor dem Spiegel.
Wir haben ein Jahr der visuellen Konfrontationen hinter uns. Am Bildschirm und offenbar in vielen Fällen auch vor dem Spiegel. Getty Images
  • Drucken

Ärzte berichten von einem Boom bei Schönheitsoperationen – das ist die Spitze des Eisbergs, aber: Das Bedürfnis danach, gut auszusehen, dürfte gerade wieder zurückkehren.

Wie haben die Monate der Isolation den Umgang mit dem Äußeren verändert? Wie sehen sie aus, die Menschen, die man derzeit auf der Straße trifft, in der Arbeit und auch immer öfter wieder in den Geschäften? Die meisten tragen noch immer sehr vernünftiges Schuhwerk, fest geschnürt und mit guter Sohle. Denn auch wenn die Loblieder auf das Spazieren und Flanieren jedem längst zu blöd sind: Wir gehen immer noch unsere Runden, die Alternativen sind ja rar. Das eine oder andere Krisenkilo ist hinzugekommen und wird in diesem ungewöhnlich warmen Februar nun auch nicht mehr durch unförmige Daunenmäntel verdeckt. Die Fitnessstudios, so darf man vermuten, würden wohl Rekordzuwächse verzeichnen, wenn sie denn offen wären.

Dafür lief das Geschäft bei den Friseuren besser an als gedacht. Dass sich so viele den zuvor wenig geliebten Tests unterwarfen, ist ein Beleg dafür, wie groß die Sehnsucht nach dem vorpandemisch gepflegten, besser aussehenden Ich ist. Geordnete Verhältnissen, wenn es um Haarlänge und -farbe geht, sind nach einer Phase der (nennen wir es) Lässigkeit allseits gefragt. Und wurden zu Beginn der Pandemie noch Loblieder auf die Jogginghose als 24-Stunden-Basic gesungen, macht man sich jetzt daran, sie tatsächlich für den Sport zu nutzen. Die Rückkehr in die Sichtbarkeit kündigt sich an.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.