Song zum Sonntag

In Kalifornien müsste man sein

Zella Day – geboren 1995 in Arizona
Zella Day – geboren 1995 in Arizona
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Warum ihr neuer Song „Holocene“ heißt? Das erklärt Zella Day – geboren 1995 in Arizona – nicht. Er behandle die „interpersonale Beziehung“ zwischen Innen- und Außenwelt, sagt sie.

Zella Day feat. Weyes Blood: „Holocene“. Spätestens seit „California Dreaming“ kennen wir eine Art von Harmoniegesang (mit Anflügen eines Kanons), die auch für den Rest der Welt unweigerlich Sehnsucht nach Kalifornien ausdrückt. Besonders an einem Wintertag. Oder, wenn es schon im Herbst schneit. Etwa in Colorado, wo Zella Day – kanonisch-harmonisch assistiert von Kollegin Weyes Blood – diesen hübschen Sehnsuchtssong ansiedelt. Und zwar unter Coronabedingungen: „Please, won't you stay at home“, wird man aufgefordert, aber: „For many, that's nowhere.“ Jedenfalls nicht San Francisco, wo die beste Freundin studiert. Was bleibt als Trost? Die schönen Harmonien natürlich, angetrieben durch ein subtil swingendes Schlagzeug. Und die Hoffnung darauf, dass die Zeit alles heilt. „She isn't a liar“, ist Zella Day überzeugt: „Time is a fire, time forgets no one.“ Und uns bleiben immer noch kalifornische Träume.

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar („Die Presse“) und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und fm4.ORF.at.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.02.2021)

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