Verdächtigungen

El Salvador: Ein Pakt mit den Dämonen?

Nayib Bukele im Präsidentenpalast
Nayib Bukele im Präsidentenpalast APA/AFP/MARVIN RECINOS
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Der junge Präsident El Salvadors, Nayib Bukele, reitet auf einer Erfolgswelle. Es gibt Indizien, dass diese unter anderem auf Deals mit Kriminellen gründet.

Der Mann, der heute Abend den Triumphzug durch San Salvador anführen dürfte, tritt selbst überhaupt nicht zur Wahl an. Aber alles deutet darauf hin, dass Präsident Nayib Bukele, der seit zwei Jahren das geplagte El Salvador regiert, künftig eine breite Unterstützung im Parlament bekommen wird. Sämtliche Umfragen sagen voraus, dass die etwa 5,3 Millionen Wahlberechtigten Bukeles Partei „Nuevas Ideas“ bei den heutigen Parlaments- und Regionalwahlen mit einer Mehrheit ausstatten werden, die deutlich höher ausfallen dürfte als jene 53,1 Prozent, mit denen der damals 37-Jährige vor zwei Jahren zum Staatsoberhaupt gewählt worden war.

Dass El Salvador (etwa 6,5 Millionen Einwohner) sich Bukeles „Neuen Ideen“ zuwendet, hat vor allem mit dem totalen Versagen der alten Ideen zu tun, die seit dem Friedensschluss von Chapultepec 1992 dominierten. An der Macht wechselten einander über fast drei Jahrzehnte die Nachfolgeorganisationen der zwei Protagonisten des grausamen Bürgerkriegs der 1980er-Jahre ab, die konservative Arena-Partei und die linksorientierte FMLN.

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