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Social Media gewinnt für den Kunstmarkt immer mehr an Bedeutung.
Social Media gewinnt für den Kunstmarkt immer mehr an Bedeutung. (c) imago images/R�diger W� (R�diger W�lk via www.imago-images.de)
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Soziale Medien. Corona hat die Kunstbranche gefordert. Wegen der Lockdowns mussten Galerien neue digitale Verkaufswege finden. Instagram entpuppte sich als Top-Performer.

Social Media gewinnt für den Kunstmarkt immer mehr an Bedeutung. Seit Längerem ist Instagram das Liebkind der Branche. Die App ist perfekt für die Kunstszene, weil der Fokus auf dem Bildlichen liegt. Besonders eignet sie sich für die Vermarktung, weil sie eine große Reichweite hat, mehr als die gesamte Onlinepräsenz von Christie's und Sotheby's gemeinsam. Ein echter Vorreiter auf Instagram ist der ehemalige Direktor für zeitgenössische Kunst von Christie's. Er soll Millionenwerke über seine Posts verkauft haben.

Digitale Verkäufe. Der Vorteil von Social Media ist, dass eine breite Masse und damit auch neue Zielgruppen erreicht werden, die bisher kaum Kontakt mit Kunst hatten. Gerade für Künstler ist es ein super Tool, um ihre Arbeiten zu präsentieren. Damit werden sie ein Stück weit unabhängiger von den Galerien. Durch Corona hat Social Media laut dem aktuellen „Artsy Gallery Insights 2021 Report“ auch als Vertriebskanal mehr Gewicht bekommen. In dem durch die Coronapandemie stark beeinträchtigten Kunstmarkt haben die sozialen Kanäle den Kunstmessen sogar den Rang abgelaufen. Die Studie, für die 1753 Galerien befragt wurden, ist zu dem Ergebnis gekommen, dass im vergangenen Jahr Soziale Medien der drittbeste Verkaufskanal für Galerien waren. 2019 lagen sie noch auf Platz sechs.

„Das Ranking der besten Verkaufskanäle wurde ordentlich durcheinandergeworfen. Onlineverkäufe, soziale Medien und Galeriewebsites haben Kunstmessen und Galeriebesuche von ihren Topplätzen verdrängt“, heißt es in der Studie. Natürlich muss man die Umstände in Betracht ziehen: Die weltweiten Lockdowns haben die Zahl der realen Kunstmessen drastisch verringert und auch Galeriebesuche waren stark eingeschränkt. Gleichzeitig hat die Branche einen enormen Digitalisierungsschub erlebt, denn um zu überleben, musste Kunst auf digitalem Weg verkauft werden. So stiegen laut der Studie die Ausgaben für digitale Marktplätze und Websites um 49 respektive 32 Prozent. Investitionen in soziale Medien erhöhten sich sogar um 92 Prozent, während die Budgets für Kunstmessen um 31 Prozent schrumpften. Die gute Nachricht für Galerien ist, dass die starke digitale Präsenz neue Käufer brachte. 73 Prozent der befragten Galerien gaben an, dass zumindest die Hälfte der Sammler, mit denen sie im Vorjahr online in Kontakt traten, neu waren. Gleichzeitig verdoppelte sich die Zahl der jungen Käufer im Alter unter 35 Jahren. Ungeschlagen auf Platz eins als bester Vertriebsweg bleibt jedoch die persönliche Betreuung bestehender Kunden. Daran ändert auch Corona nichts.

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