Beachvolleyball

Der Bikini, das ewige Streitobjekt

Für Katharina Schützenhöfer (rechts) und Lena Plesiutschnig geht es beim umstrittenen Turnier in Katar um Olympia.
Für Katharina Schützenhöfer (rechts) und Lena Plesiutschnig geht es beim umstrittenen Turnier in Katar um Olympia. [ Wolfgang Meier]
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Das Outfit regt wieder auf, diesmal in Katar. Wie Österreichs Topduo das Machtspiel um den Frauenkörper erlebt.

Wien. Nach einem Jahr ohne World Tour fand Beachvolleyball vor dem diesjährigen Auftakt wieder in die Schlagzeilen, allein, es waren keine sportlichen. Das Turnier in einer Woche steigt nämlich in Katar, erstmals werden dort auch die Frauen den Sand betreten. Und eigentlich wollte die islamische Herrscherfamilie diese Premiere trotz 30°C in sittlicher Kleidung (bedeckte Knie und Schultern) sehen. Nach jahrelangen Diskussionen um zu knappe Outfits ließ nun also „zu viel“ Bekleidung die Wogen hochgehen. Denn das deutsche Topduo Julia Sude/Karla Borger sagte lautstark ab, der Weltverband (FIVB) war zur Deeskalation gezwungen. Unter wachsendem Druck nahm Katar die Vorschriften zurück.

„Ich finde es gut, dass die Deutschen sich so eingesetzt haben. Wir respektieren die Kultur, aber Frauendiskriminierung ist schwer zu akzeptieren“, sagt Katharina Schützenhöfer. Mit Lena Plesiutschnig bildet sie Österreichs bestes Duo, das in einen Zwiespalt geriet. Denn die FIVB übertrug die Verantwortung den Spielerinnen, auch die Steirerinnen stimmten für die Austragung. „Zur Wahl stand entweder mit der Kleidung oder gar nicht. Wir wollten das Turnier, weil wir nicht wissen wie viele es für die Olympia-Qualifikation noch geben wird“, erklärt Plesiutschnig. Im Gegensatz zu Sude/Borger befindet sich das ÖVV-Duo auf einem Schleudersitz für Tokio 2021.

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