Corona-Impfstoffe

Kurz fordert EU-Zulassung von Johnson & Johnson

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Der Bundeskanzler übt einmal mehr Kritik an der EU-Arzneimittelbehörde, die derzeit den US-Impfstoff in einem beschleunigten Verfahren prüft.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nimmt die Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs des US-Konzerns Johnson & Johnson in den USA zum Anlass um einmal mehr eine raschere Impfstoff-Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur zu fordern. "Die EMA ist nun gefordert, den Impfstoff von Johnson & Johnson auch möglichst schnell und unbürokratisch zuzulassen unter Einhaltung aller wissenschaftlichen Standards", erklärte Kurz am Sonntag in einer Stellungnahme.

Erneut kritisierte der Bundeskanzler die EU-Agentur: "Es kann auf Dauer nicht sein, dass in anderen Länder schneller Impfstoff genehmigt wird als durch die EMA." Das Vakzin des US-Konzerns Johnson & Johnson bezeichnete Kurz als "Gamechanger (bahnbrechende Neuerung, Anm.) im Kampf gegen die Pandemie", denn es reiche eine Verabreichung zur vollen Immunisierung und der Impfstoff lasse sich leicht im Kühlschrank aufbewahren. Zudem weise der Impfstoff laut Studien eine hohe Wirksamkeit gegen schwere Erkrankungen auf.

Die EU-Arzneimittelbehörden prüft den US-Impfstoff derzeit in einem beschleunigten Verfahren. Johnson & Johnson hatte Anfang Februar die Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt, Mitte Februar folgte der Antrag bei der EU-Arzneimittelbehörde. Der zuständige Ausschuss könnte seine Bewertung Mitte März abgeben, hieß es. Bisher sind in der EU drei Corona-Impfstoffe zugelassen.

(APA)

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