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Goldene Parallelwelten

Hollywood feiert mit Ironie den Golden Globe, die Trump-Fans zelebrieren in Florida ihren Golden Boy. Bei beiden ist indes der Lack ab.

Happy End in Hollywood. Gustav und Koji sind wohlauf und nach dreitägigem Entführungsdrama zurückgekehrt in ihr Hundeparadies in Los Angeles. Ihr Frauchen, Lady Gaga, war überglücklich bei den Dreharbeiten zu „Gucci“ im fernen Rom, wo sie die Drahtzieherin in einem Mordkomplott in einer Modedynastie spielt. Und auch der angeschossene Dog Walker der beiden französischen Bulldoggen wird es überleben. Wenn das kein Plot ist für Hollywood, à la „The Big Lebowski“ der Coen Brothers.

In La-La-Land war Ironie großgeschrieben. Jodie Foster nahm ihr Schoßhündchen auf den Arm, als sie sich im Pyjama auf die Couch neben ihre Frau fläzte, um im Home Studio den Golden Globe entgegenzunehmen. Wo andere sich fein machten und in Schale warfen für die Preisverleihung, setzte sich Jason Sudeikis im Hoodie daheim vor den Schirm – und gewann. Nach den jüngsten Enthüllungen ist ohnehin der Lack ab bei den Globes.

Mit gebührlicher Verspätung hatte davor der größte Entertainer, der zwischendurch den US-Präsidenten spielte, in Orlando, nahe Disneyworld in Florida, sein Comeback auf der Bühne gegeben. „Habt ihr mich vermisst?“, fragte Donald Trump. Die Fans feierten ihren Golden Boy. Ein Golden Globe blieb ihm zwar versagt, nicht aber ein Golden Trump – eine glitzernde Skulptur. Welch Trostpreis in einer Parallelwelt!

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