Analyse

Strafzinsen für zu viel digitales Geld

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BELGIUM-EU-ECONOMY-PARLIAMENT(c) APA/AFP/POOL/OLIVIER MATTHYS (OLIVIER MATTHYS)
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Der digitale Euro könnte dazu führen, dass Banken weniger Kredite vergeben. Daher denkt die EZB über Strafzinsen für den E-Euro nach. Aber wer will ihn dann noch?

Die chinesische Stadt Hong Bao verloste 50.000-mal 200 E-Yuan (rund 25 Euro). Wer die digitale Währung gewonnen hatte, musste sie innerhalb von einer Woche ausgeben. Mit Feldversuchen wie diesem treibt die zweitgrößte Volksrepublik der Welt die Entwicklung des Zahlungsmittels auf Blockchain-Basis bereits seit 2014 voran. China will als erstes großes Land weltweit eine staatliche Digitalwährung flächendeckend einführen. Ein kleines Land kam ihm schon zuvor. Auf den Bahamas wurde der „Sand Dollar“ schon 2020 eingeführt. Immer mehr Zentralbanken entwickeln digitale Währung.

Und in der EU? Getestet wird noch nicht. Aber die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hatte zuletzt versichert: „Wir werden einen digitalen Euro haben.“ Doch die jüngsten Äußerungen des Notenbankdirektors Fabio Panetta wecken Zweifel daran, ob er tatsächlich benutzt werden soll – zumindest nicht zu viel.

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