M600i und K800i: Zwei ungleiche Brüder

Mit den aktuellen Handys M600i und K800i beweist Sony-Ericsson vor allem eines: Vielseitigkeit.

Diesmal testen wir wieder einmal im Doppelpack. Sony-Ericsson hat zwei Handys auf den Markt gebracht, die beide rund 500 Euro kosten, im Übrigen aber unterschiedlicher nicht sein könnten: das Businesshandy M600i mit Touchscreen und das Fotohandy K800i mit Drei-Megapixel-Kamera.

Zuerst zum M600i: Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Im Falle des M600i auch deswegen, weil niemand für ein Handy Partei ergreift, das an eine Kreuzung aus Taschenrechner und Fernbedienung Baujahr '81 erinnert. Positiv zu vermerken: Für ein UMTS-Handy mit Touchscreen ist das M600i sehr flach und so in jeder Brusttasche unterzubringen - ein kariertes Hemd aus dem Supermarkt passt auch imagemäßig gut.

Wichtigstes technisches Feature des M600i ist der erwähnte Touchscreen. Mit ihm lässt sich das Handy _ besonders in Verbindung mit dem seitlichen Scrollrad - tatsächlich sehr einfach s-10;0bedienen. Dank Symbian-Betriebssystem ist zahlreiche zusätzliche Anwendungssoftware erhältlich. Der Speicherplatz dafür kann bei Bedarf mittels Micro-Memorystick erweitert werden. Die Zifferntasten können via Kippen alle Buchstaben des Alphabets mit jeweils nur einem Druck auswählen - interessante Idee, aber etwas gewöhnungsbedürftig. Insgesamt ist das M600i aber nicht zuletzt wegen der unkonventionellen, aber durchdachten Bedienung ein durchaus brauchbares Arbeitsgerät. Auf eine Kamera wurde verzichtet. Für viele ein Manko, aber wer bei der Arbeit Gelegenheit zu Werksspionage hätte, erspart sich lästige Diskussionen. Dank Medienplayer mit bemerkenswert gutem Klang wird der Freizeitfaktor nicht ganz vernachlässigt.

Wirklich auf Freizeithandy getrimmt ist das K800i. Das zeigt sich nicht nur am gefälligeren Design, sondern auch in der Ausstattung: Highlight ist die Drei-Megapixel-Kamera mit Xenon-Blitz. Bei genauer Betrachtung kann sich die Qualität zwar nicht ganz mit der einer "echten" Digicam messen, die Fotos des K800i sind aber schon nahe dran. Ein nettes Feature ist die optionale "BestPic"-Funktion, bei der aus einer Serie von neun Bildern das Beste zum Speichern ausgewählt werden kann. Die automatische Frage, an wen man das soeben gemachte Bild senden will, ist beim Fotografieren aber lästig.

Noch mehr als die Bildqualität hat der Klang des Musikplayers überzeugt. Weiterer Pluspunkt des K800i: das im Menüpunkt "Unterhaltung" etwas versteckte, sehr empfangsstarke UKW-Radio.

Fazit 1: Sony-Ericsson K800i
Gefällt:
Guter Musikplayer, empfangsstarkes UKW-Radio, Drei-Megapixel-Kamera.
Gefällt nicht: Bildqualität noch s-12;0verbesserungsfähig, Speicherkarte wird keine mitgeliefert.s

Fazit 2: Sony-Ericsson M600i
Gefällt:
Dank Touchscreen und Scrollrad leicht zu bedienen, guter Musikplayer.
Gefällt nicht: Verunglücktes Design, Plastikgehäuse.

andreas.tanzer@diepresse.com

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