Nordische WM

Marita Kramers Höhenflug trotz Höhenangst

NORDISCHE SKI-WM 2021 IN OBERSTDORF: SIEGEREHRUNG
NORDISCHE SKI-WM 2021 IN OBERSTDORF: SIEGEREHRUNGAPA/GEORG HOCHMUTH
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Dass Österreichs Skisprung-Damen bei der WM zu Team-Gold flogen, ist Marita Kramer zu verdanken. Auch Mixed-Bronze sicherten ihre Landungen ab. Die Lebensgeschichte des Teenagers, 19, bewegt. Österreichs „Königin der Lüfte" kommt aus den Niederlanden – und liebt Poffertjes.

Marita Kramer erlebt dieser Tage ein Wellental der Gefühle. Bei der Nordischen WM in Oberstdorf verpasste die 19-Jährige im Einzel nach einem „Foul“ der Jury mit verkürztem Anlauf eine Medaille im Einzel. Diesen Eklat steckte der Teenager einfach weg und sprang tags darauf mit dem Damen-Team zu historischem Gold. Ihre Bestweiten sicherten den knappen Erfolg vor Slowenien. Im Mixed folgte Bronze dank ihrer weiten Sprünge. Und, was folgt jetzt bei der WM-Premiere Mittwoch (17.15 Uhr, live ORF1) vom grußen Bakken?

Ihre Geschichte beginnt in den Niederlanden, in Apeldoorn, wo sie 2001 geboren wurde. Weil ihre Familie Wintersport über alles liebt, aber mit dem bei Oranjes so populären Eisschnelllauf eher nichts anfangen konnte, fuhr sie regelmäßig auf Urlaub nach Österreich. Man verliebte sich in Maria Alm so sehr, dass 2007 der Umzug folgte. Seitdem gibt es dort täglich Poffertjes, also holländische Palatschinken. Es glich einem Idyll, das durch einen Schicksalsschlag aufgewirbelt wurde: Mutter Anneke verstarb 2009 an Brustkrebs. Ein Schock, doch Vater Ronald kehrte nicht in die Heimat zurück, man blieb in Maria Alm, wo er heute das Hotel Sonnenlicht führt.

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