Insolvenz

Millionenpleite einer Wohnungsfirma aus Niederösterreich

Die Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft „Eigentum“ aus Vösendorf bietet ihren Gläubigern eine Quote von 30 Prozent.

Die "Eigentum Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft m.b.H." mit Sitz in Vösendorf hat am Landesgericht Wiener Neustadt den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt.  Das Unternehmen von Wolfgang Unger und Adalbert Laimer wurde ursprünglich als gemeinnützige Wohnbauvereinigung mit Sitz in Wien gegründet und ist Eigentümer von Bauten mit mehr als 500 Objekten (wie Wohnungen, Garagen, Geschäftslokalen) in Wien und Niederösterreich. Von der Pleite sind rund 20 Gläubiger und zwei Arbeitnehmer betroffen. Den Gläubigern wird eine Quote von 30 Prozent binnen drei Jahren angeboten. Die Finanzierung soll durch den Verkauf des Liegenschaftseigentums erfolgen.

Das Unternehmen verlor im Jahr 2016 die Anerkennung als gemeinnützige Bauvereinigung. Die dadurch notwendige Verwertung der Liegenschaften wurde durch die Bestellung eines Regierungskommissärs im Jahr 2019 und durch die Einschränkungen, die mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie verbunden waren, erheblich erschwert, berichtet der Gläubigerschutzverband Creditreform. Er beziffert die Passiva mit 61 Millionen Euro, wobei die Höhe der Geldleistung, die bei Entziehung der Anerkennung der Gemeinnützigkeit auferlegt wird, noch nicht rechtskräftig festgesetzt wurde. Laut Gläubigerschutzverband KSV1870 bestehen Passiva in der Höhe von 14,3 Millionen Euro.

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