Naturvermittlung

Das "Leben", eine Erfolgsgeschichte

Christine Pichler
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Naturvermittler Daniel Bayer erzählt Kinder und Erwachsenen gerne die größte Erfolgstory in der Geschichte: Sie heißt „das Leben“. Und gerade Designer und andere Innovatoren hören dabei gerne zu.

Die Natur ist der allergrößte Schatz, der die Menschheit natürlich zum Plündern einlädt. Dabei könnte man auch deutlich sanfter Nutzen aus ihm ziehen. Vor allem daraus, was sich auf dem Planeten über die Evolution hinweg angehäuft hat: Eine unglaubliche Designexpertise. Vieles davon aus einem Zusammenspiel zweier entscheidender Kräfte, Zufall und Notwendigkeit. So war es auch bei Daniel Bayer eine Mischung aus den beiden, die ihn dazu brachte, sich so mit der Natur verbunden zu fühlen. Dass sie einem guttut, sagt einem ohnehin schon der Bauch. „In diesen Momenten, die so tief gehen, wenn man etwa nach langer Zeit das Meer wiedersieht“, sagt Bayer.

Von der Ästhetik und der Wirkung der Natur war Bayer ohnehin stets fasziniert. Aber dazu kam noch eine Art Vernunftbeziehung. Als er sich nämlich intensiver mit den Zusammenhängen zwischen Mensch und Natur beschäftigte. Mit jenen vor allem, die nur katas­trophal enden können – für beide. „Sich mit der Natur neu zu verbinden, ist inzwischen ja eine Überlebensfrage für die Menschheit geworden“, meint Bayer. An der Boku Wien hat er Agrarwissenschaften studiert, da hatte er im Alltag noch viele Dächer über dem Kopf. Später, während eines Praktikums bei dem Verein Arche Noah, stand er über Monate fast täglich im Garten. „Plötzlich verbrachte ich zum ersten Mal mehr Zeit unter freiem Himmel als in geschlossenen Räumen.“ Und da spürte Bayer, wie gut das tat. Spätestens seit damals braucht er sich selber nicht mehr predigen, wofür er ohnehin plädiert. Wenn er etwa teilnimmt an Innovations- oder Transformationsprozessen in Unternehmen und Organisationen, die sich einer Methode verschrieben haben: der „Biomimicry“. Denn diese beginnt mit dem Ansatz „Reconnect to nature“. Also auch mit dem Bewusstsein, „dass man Teil der Natur ist“. Aber im Grunde noch viel mehr als das: „Wir selbst sind Natur.“

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