Reinhold Kerbl, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), spricht über die Infektiosität von Kindern, die Sinnhaftigkeit der „Nasenbohrertests“ und die emotionale geführte Debatte über Schulschließungen.
Viele haben die Basis der wissenschaftlichen Evidenz verlassen und glauben, alles zu wissen. Daher suchen sie auch oft nur nach Informationen, die ihre feststehende Meinung bestätigen, sagt Kinderarzt Reinhold Kerbl, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ). „Ich beobachte dieses Phänomen manchmal auch bei mir selbst. Ich bemühe mich dann aber, mir auch andere Sichtweisen anzuhören, um letztlich zu einer möglichst seriösen Einschätzung zu kommen.“ Was Schulschließungen angeht, ist er zuversichtlich, „dass es nicht mehr dazu kommt, weil sich die Politik mittlerweile auch an den Spitalskapazitäten orientiert. Und derzeit sind nur rund 30 Prozent der Intensivbetten belegt, zudem werden immer mehr Menschen geimpft.“ Reinhold Kerbl im Interview.