Plattenkritik

Mengelberg-Edition: So klingt die Freiheit, die Mozart gemeint hat

Erzählmächtig: Willem Mengelberg (1871-1951).
Erzählmächtig: Willem Mengelberg (1871-1951).Concertgebouworkest
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Das Label Pristine erinnert zum 150. Geburtstag des holländischen Dirigenten Willem Mengelberg an dessen legendäre „Telefunken-Aufnahmen“ und lässt sie restaurieren. Zum Auftakt gibt es Beethoven und Tschaikowsky.

Manche CD-Neuerscheinung lässt den Musikfreund sinnieren, wie viel Spontaneität, Individualität und Esprit die musikalische Interpretationskunst unserer Zeit doch verloren hat. Sofern sie den Gebrauch des Wortes Interpretation überhaupt noch rechtfertigt.
Allen, die noch Lust haben, ihre Ohren zu akkommodieren und ein historisches Klangbild in Kauf zu nehmen, bietet die erste Ausgabe einer Edition des Labels Pristine Gelegenheit, sich mit dem Vermächtnis des holländischen Dirigenten Willem Mengelberg zu beschäftigen.

Der 150. Geburtstag des Mannes, der ein halbes Jahrhundert lang die Geschicke des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters bestimmte, gab den Ausschlag, seine „Telefunken“ aus den Dreißigerjahren wieder auszugraben. Wenn es jemanden gibt, der imstande ist, unter Heranziehung der besterhaltenen Schellack-Platten und der behutsamsten Filtermethoden ein für heutige Hörer nicht nur passables, sondern wirklich befriedigendes Hörerlebnis zu garantieren, dann ist das Mark Obert-Thorn.

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