Coronavirus

Anschober: Corona-Ausreisetests bei Bezirks-Inzidenz über 400

Archivbild von Ausreisetest-Kontrollen in Tirol. Nun trifft es auch zwei Salzburger Gemeinden und bald womöglich auch drei ganze Bezirke.
Archivbild von Ausreisetest-Kontrollen in Tirol. Nun trifft es auch zwei Salzburger Gemeinden und bald womöglich auch drei ganze Bezirke.APA/EXPA/JFK
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Drei Bezirke wären davon betroffen. Ab Mitternacht braucht man jedenfalls aus den Salzburger Gemeinden Radstadt und Bad Hofgastein Ausreisetests, weil die Inzidenz über 1000 liegt. In Mayrhofen in Tirol endet hingegen die Ausreisetestpflicht.

Eine gute Nachricht gibt es für Mayhofen im Mayrhofen im Zillertal in Tirol. Die am Mittwoch auslaufende Ausreisetestpflicht dort wird nicht verlängert. Dafür trifft es ab Donnerstag Radstadt und Bad Hofgastein ab Donnerstag: keine Ausreise ohne negatives Coronatest-Ergebnis.

Für Bezirke mit einer besonders hohen Infektionszahl soll es künftig sogar automatische Verschärfungen geben. Diesen am Montag angedeuteten Plan hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) nun konkretisiert. Demnach soll die Ausreise aus den betroffenen Bezirken ab einer Sieben-Tages-Inzidenz von 400 nur noch mit einem positiven Testergebnis möglich sein. Derzeit wären davon drei Bezirke betroffen, darunter Hermagor in Kärnten, wo Ausreisetests schon angekündigt wurden.

"Wir werden in diesem Sinn in den nächsten Tagen erstmals einen Automatismus vorlegen, der zur Umsetzung kommt, sobald Bezirke die 7-Tages-Inzidenz von 400 erreichen", kündigte Anschober am Dienstagnachmittag in einer Aussendung an. Aktuell wären davon laut Zahlen der AGES Hermagor in Kärnten, der Salzburger Pongau sowie Wiener Neustadt (Stadt) in Niederösterreich betroffen. Zusätzlich werde es Schwerpunktkontrollen in allen Gemeinden mit stärkeren Infektionssteigerungen geben sowie ein weiteres Ausrollen der FFP2-Pflicht und der Präventionsprogramme, kündigte Anschober an.

Außerdem verteidigte Anschober die am Montag angekündigten Lockerungen gegen zuvor laut gewordene Kritik von Experten, die vor einem Anstieg der Infektionen warnen. Die Regierung habe "ein sehr vorsichtiges Programm mit dem Schwerpunkt auf weiteren Schutzmaßnahmen fixiert", sagte Anschober. Nach Ostern solle der Aufenthalt im Freien aus saisonalen Gründen wieder verstärkt möglich sein. Bis dahin werde man den der Risikogruppen geimpft haben. "Bis dahin kommen auf uns - wie von mir vielfach angekündigt - die schwierigsten Wochen der Pandemie zu. Diese Phase müssen wir noch gut überstehen", so Anschober.

Allerdings machte der Gesundheitsminister auch klar, dass alle Öffnungsschritte "unter Vorbehalt der Entwicklungen der Infektionszahlen" stünden. Beim nächsten Treffen mit den Landeshauptleuten am 15. März soll demnach auf Basis des Infektionsgeschehen geprüft werden, ob die Lockerungen wie geplant umgesetzt werden können.

Die Regierung will ab Mitte März weitgehende Lockerungen in Vorarlberg als Pilotregion ermöglichen, ebenso Jugend- und Schulsport. Gastgärten sollen ab Ostern öffnen.

Ausreise aus zwei Salzburger Orten ebenfalls kontrolliert

Abgesehen von den Maßnahmen, die Gesundheitsminister Anschober am Dienstag erklärte, ergreifen die Behörden auch für zwei Gemeinden in Salzburg härtere Maßnahmen. Für Radstadt und Bad Hofgastein im Salzburger Pongau wird es ab Donnerstag, 24 Uhr, für zwei Wochen eine Ausreisebeschränkung geben. Personen ab 16 Jahren, die das Gemeindegebiet verlassen wollen, müssen dann einen negativen Coronatest vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, informierte das Land Salzburg am Dienstagnachmittag.

Die beiden Orte weisen derzeit eine Sieben-Tages-Inzidenz von 1042 beziehungsweise 1168 Neuinfektionen aus. In Bad Hofgastein gab es in den vergangenen sieben Tagen 71 und in Radstadt 57 Neuinfektionen. "Wir müssen jetzt reagieren, denn die Corona-Neuinfektionen in den beiden Gemeinden gehen durch die Decke", sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in der Aussendung.

Regelung gilt vorerst zwei Wochen

Die Ausfahrtsbeschränkung der Gemeinden gilt vorerst bis Donnerstag, 18. März, 24 Uhr. Von den Ausfahrtstests ausgenommen sind Durchreisende. Die Kontrollen gelten auch für Bus und Bahn. Das Land wird zur Unterstützung bei den Kontrollen den Assistenzeinsatz des Bundesheeres anfordern.

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(APA)

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