Gastkommentar

Covid-19 und die Arbeit der Frauen

Die Pandemie offenbart in Österreich die Geschlechter-Schieflage auf dem Arbeitsmarkt. Doch man kann gegensteuern.

Das bereits vor der Covid-19-Pandemie bestehende Ausmaß des ungenützten Gleichstellungspotenzials auf dem österreichischen Arbeitsmarkt ist wohlbekannt. Ein Instrument, das Hinweise zum Ausmaß liefert, ist der Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt von Wifo und AMS. Abgebildet werden die Rolle von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt, ihre Einkommens- und Beschäftigungsperspektiven, ihre Aus- und Weiterbildungsstruktur und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dieser Index zeigt ein beträchtliches ungenutztes Gleichstellungspotenzial.

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Trotz enorm gestiegener Bildung von Frauen weisen sie geringere Zugangs- und Verbleibschancen auf dem Arbeitsmarkt auf als Männer. Dazu kommen geringere Einkommenschancen, wenngleich es im Bereich der Einstiegseinkommen erste zaghafte Verbesserungen gibt. Unverändert problematisch ist die Situation von Frauen mit Betreuungspflichten. Frauen gehen ungleich häufiger und länger in Elternkarenz. Nach dieser ziehen sie sich zwar nicht mehr gänzlich vom Arbeitsmarkt zurück, aber passen ihre Arbeitszeit der Familiensituation an. Geringere Berufserfahrung ist – neben reiner Diskriminierung – der wesentliche Erklärungsgrund für den Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern.

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