Pizzicato

Las Ketchup

Die Älteren erinnern sich vielleicht noch an eine Zeit, in der man tanzen durfte. Und an den Las-Ketchup-Song einer andalusischen Girlband.

Am Montag performte im Kanzleramt die Boygroup „Los Virólogos“ eine Neuauflage des Songs, wenn auch Hermann Schützenhöfer seine Choreografie etwas zurückhaltender anlegte als einst die Spanierinnen. Beim Impfen aber, so sagte Band-Leader Sebastian Kurz, sei es wie bei einer Ketchup-Flasche. Erst komme wenig heraus, später „ein ganzer Schwall“ Ketchup. Dann gab noch Rudolf Anschober seinen üblichen Senf dazu.
Die Idee zu diesem Sager war dem christlich-sozialen Kanzler bei einer Mette gekommen. Bei der Mette Frederiksen, die als Ministerpräsidentin den Ketchup-Vergleich erfunden hat. Aber mit Dänen kann man es ja machen. Mit Österreichern auch, doch für sie gründet Kurz die „Taskforce Ketchup“. Geleitet wird sie vom Bildungsminister, denn der Heinz kennt sich mit Ketchup aus. Die Pommes bereitet der Außenminister zu, auch wenn bei den Kartoffeln dann ein Schalenberg übrig bleibt. Auch der Arbeitsminister leistet als Kocher wichtige Vorarbeiten. Kommt immer noch nicht genug aus der Flasche, haut der Innenminister mit dem Nehammer drauf. Die Vorgabe des Kanzlers für die „Taskforce Ketchup“ ist aber ganz klar: Am Ende darf nichts Rotes übrig bleiben. (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

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