Analyse

Die Leere aus der Krise

(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Eine neue Studie zeigt erstmals, wie sich die Geschäftsflächen seit Ausbruch der Coronakrise verändert haben. Österreichweit stehen 7,5 Prozent der Geschäftsflächen leer – regional gibt es große Unterschiede.

Seit einem Jahr hat das Coronavirus Österreich fest im Griff. Über 15 Wochen blieben die Geschäfte im vergangenen Jahr geschlossen. Auch für die Gastronomie, die seit mehr als vier Monaten im Winterschlaf ist, heißt es weiterhin: Bitte warten! Das Straßenbild hat sich dadurch seit Beginn der Coronakrise deutlich verändert. Nicht nur, dass beliebte Einkaufsmeilen wochenlang verwaist waren – mancherorts blieben Geschäfte auch nach dem Ende des „harten“ Lockdowns zu.

Viele Händler können sich die Geschäftsmieten nach einem Jahr Corona nicht mehr leisten – zu hoch waren die Umsatzausfälle, nicht überall kamen die staatlichen Hilfsgelder an. Fast jeder dritte Händler habe Probleme, seine Rechnungen zu bezahlen, rechnet Handelsverband-Chef Rainer Will vor: „Österreichweit sind derzeit rund 10.000 Geschäfte akut existenzgefährdet. Ohne staatliche Interventionen werden wir in kurzer Zeit einen massiven strukturellen Wandel im Handel sehen.“

Exodus in Wiener Neustadt

Erste Auswirkungen der Coronakrise machen sich bereits bemerkbar. Vor allem in kleineren Städten stieg die Leerstandsquote im Vorjahr teils drastisch, wie aus einer Studie der Standort-Beratungsfirma „Standort und Markt“ hervorgeht. Seit 2008 analysiert das Beratungsunternehmen jährlich den Zustand und die Veränderungen der Einkaufsflächen in Österreichs Städten. Am stärksten gingen die Verkaufsflächen in kleineren Städten zurück. Negativer Spitzenreiter ist Wiener Neustadt, wo inzwischen 29 Prozent der Geschäftsräume leer stehen.

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