Justiz

Mutmaßlicher Drahtzieher des Ibiza-Videos wird nach Österreich ausgeliefert

Das ibiza-Video hatte 2019 zum Fall der österreichischen Regierung geführt.
Das ibiza-Video hatte 2019 zum Fall der österreichischen Regierung geführt.
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Das Berliner Kammergericht hat entschieden, dass Julian K. Österreich übergeben wird. Der Grund ist allerdings nicht die Anfertigung des Videos.

Der mutmaßliche Drahtzieher des "Ibiza-Videos" soll nach Österreich ausgeliefert werden. Das Kammergericht Berlin habe entschieden, dass eine Auslieferung von Julian H. zulässig sei, sagte Gerichtssprecherin Lisa Jani am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der heute 40 Jahre alte Mann, der mit europäischem Haftbefehl gesucht wurde, war Mitte Dezember 2020 in der deutschen Hauptstadt festgenommen worden.

Die Gerichtssprecherin sagte, es gehe dabei nicht um die Fertigung der Aufzeichnungen, sondern um mögliche Erpressung im Zusammenhang mit dem Video sowie mutmaßliche Drogen-Straftaten. Bei der Staatsanwaltschaft hieß es: "Das Auslieferungsverfahren ist in Gange."

Das im Mai 2019 veröffentlichte Video hatte zum Sturz der türkis-blauen Regierung geführt. Der damalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wirkte auf dem heimlich aufgenommenen Video anfällig für Korruption. Wann der 40-Jährige Deutschland verlassen muss, blieb zunächst unklar. Nach dpa-Informationen soll er zuvor noch vom Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestags als Zeuge befragt werden.

(Apa/red.)

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