Corona-Impfung

Ärztekammer besorgt über viel zu wenig Impfstoff

Regierung sollte weltweit einkaufen und AstraZeneca auch für Menschen über 65 Jahren zulassen, fordert die Ärztevertretung.

Der Umstand, dass in Österreich nach wie vor viel zu wenig Corona-Impfstoff zur Verfügung steht, bereitet der Ärztekammer Sorgen. Nur rasches Impfen helfe, die Pandemie zu beherrschen und Infektionen zu verhindern, meinte deren Präsident Thomas Szekeres am Mittwoch. Er forderte die Regierung auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, Impfstoff zeitnahe zu besorgen und weltweit einzukaufen.

Dabei dürfte der Preis nicht im Vordergrund stehen. "Wenn man bedenkt, wie viel ein Tag Lockdown täglich die Österreicherinnen und Österreicher kostet, dann ist es unerheblich, ob der Impfstoff ein paar Euros mehr oder weniger kostet", meinte der Ärztekammerpräsident.

Es gebe verfügbare Impfstoffe, die millionenfach getestet und daher sicher und wirkungsvoll seien. Auch jener von AstraZeneca wurde in Großbritannien und den USA an Hunderttausenden Menschen, auch Über-65-Jährigen, angewandt und habe vor schwerer Erkrankung geschützt. Szekeres: "Hier sollte unser nationales Impfgremium die Daten rasch sichten und entsprechend beurteilen, um gegebenenfalls eine Zulassung auch für Menschen über 65 Jahren zu ermöglichen."

Das nationale Impfgremium hatte am Montag bekannt gegeben, den Impfstoff von AstraZeneca weiter nur an unter 65-Jährige zu empfehlen. Der Impfstoff dürfte zwar auch bei Personen über 65 Jahren vergleichbar gut wirken, allerdings beziehen sich die Daten auf eine kleinere Probandengruppe, so das Impfgreium. Deswegen werden weitere Studien abgewartet.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.