Geldpolitik

EZB will nicht verstärkt gegen Zinsanstieg vorgehen -

Anleihezinsen sind zuletzt kräftig gestiegen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) will informierten Personen zufolge nicht mit größeren Schritten gegen den Anstieg der Kapitalmarktzinsen vorgehen. Vielmehr reichten wohl für das Handhaben der wirtschaftlichen Auswirkungen verbale Interventionen aus, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch mit Bezug auf Insider aus der EZB. Zudem könne die Flexibilität des Anleihekaufprogramms genutzt werden, ohne dass das Gesamtvolumen des Kaufprogramms erhöht werden müsse.

In den vergangenen Tagen hatten sich zahlreiche Notenbanker aus der EZB zu dem kräftigen Zinsanstieg an den Anleihemärkten geäußert. Mehrere Zentralbanker warnten vor negativen Rückwirkungen eines zu raschen Anstiegs auf die konjunkturelle Erholung im Währungsraum.

Ausgelöst wurde der Zinsauftrieb durch steigende Wachstums- und Inflationserwartungen in den USA. Die Entwicklung hat rasch auf andere Märkte wie Europas Anleihemärkte übergegriffen. Zuletzt hat sich die Lage aber etwas beruhigt. Steigende Zinsen verschlechtern die Finanzierungsbedingungen von Unternehmen, Verbrauchern und Staaten. Dies setzt die EZB unter Zugzwang, die wegen der Coronakrise für günstige Finanzierungskonditionen sorgen will.

(APA/dpa)

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