Stadtplanung

Die Idealvorstellung der Stadt

Gianluca Stefani, The Ideal City, Gestalten Verlag
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Man wird ja wohl noch träumen dürfen: Von Städten, die es allen recht machen. ­Das Buch „The Ideal City“ zeigt, wie kluge Architekturbüros daran arbeiten.

Utopia ist die literarische Erfindung eines Ortes, der so perfekt ist, dass er in der Realität gar nicht existieren kann“, lässt sich Bjarke Ingels gleich am Anfang des Buches zitieren. Noch bevor einem das erste Projekt aus den Buchseiten ins Auge gesprungen ist. Ingels und sein Büro BIG gehören längst zu den Vordenkern und Masterminds, wenn es darum geht, konkret zu materialisieren, was man zuvor nur vage geträumt hat. Wie auch „The Ideal City“, so der Titel des Bands, in dem er nur einer von vielen ist, die das Idealbild einer Stadt mit ihren Projekten mitzuskizzieren versuchen. „Diversität im weitesten Sinne“, erklärte der Däne bei der Buchpräsentation, gehöre zu einer der größten Herausforderungen. Das Kopenhagener Design Lab Space 10 formuliert in dem Buch fünf gestalterische Ansprüche an die Stadt: „Ressourceful“, „safe“ und „accessible“ soll sie sein, jedenfalls auch „shared“ und vor allem natürlich: „desirable“. Sodass aus Städten auch einmal so etwas wie Sehnsuchtsorte werden könnten.

Auch dabei auf der Liste der üblichen Verdächtigen: Gehl Architekten. Ein Büro, das sich längst in verschiedensten Städten schuldig gemacht hat: Nämlich sie räumlich, funktional und ästhetisch zu verbessern. Auch Michael Green darf in „The Ideal City“ postulieren und gleich mit eigenem Portfolio seinen Anspruch untermauern: Eine Stadt muss so organisch wie möglich sein. In ihrer Form und Gestaltung, aber auch in ihren Materialien. Blätter, Stämme, Halme sind Teil der Stadt. Für das Madrider Architekturbüro Selgas Cano gilt das auch: „Wenn man den Wert einer Stadt bemessen will, dann muss man einfach nur die Bäume zählen“, sagen sie. In Wien etwa kann man dafür öffentlich und online in den Baumkataster schauen. 

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