St. Pölten träumt weiter in der Champions League

St. Pölten gegen Rosengård
St. Pölten gegen Rosengård TT News Agency via REUTERS
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Die SKN-Frauen haben nach dem 2:2 bei Rosengård alle Chancen auf das Viertelfinale. Dennoch bitter: eine 2:0-Führung und damit noch bessere Ausgangsposition wurde in letzter Minute vergeben.

Malmö/Wien. In Anbetracht von Namen wie Titelverteidiger Olympique Lyon, Wolfsburg, FC Barcelona oder Manchester City war Rosengård nicht das klingendste, dafür aber ein Los in Reichweite für St. Pölten. In der Qualifikation gestartet, ist schon der erstmalige Einzug ins Achtelfinale als enormer Erfolg für den heimischen Frauen-Fußball zu werten, zum ersten Mal seit 2015 (Neulengbach) war Österreich damit unter den Top 16 Europas vertreten.

Österreichs Serienmeister hatte einen mutigen Auftritt für den ersten Vergleich mit Schwedens Rekordchampion angekündigt und brachte das auch auf den Platz. Beide Teams kamen direkt aus der Winterpause, zeigten aber keine Anlaufschwierigkeiten. Die SKN-Frauen fanden gut in die Zweikämpfe, standen sicher und belohnten sich: Einen Abschlag von Torhüterin Isabella Kresche verlängerte Bernadett Zagor zu Maria Mikulajova, die ideal auf Mateja Zver ablegte – 1:0 (21.).

St. Pölten wusste um Rosengårds Qualitäten, denn mit Kapitänin Caroline Seger waren gleich fünf Spielerinnen Teil des schwedischen Nationalteams, das zuletzt das ÖFB-Team 6:1 abgeschossen hatte. Die Niederösterreicherinnen taten gut daran, die Ballstafetten nicht ins Rollen kommen zu lassen. Doch der schwedische Druck wuchs, Kresche hielt gegen Sanne Troelsgaard den Vorsprung (43.).

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St. Pölten gehen die Kräfte aus

In der Pause sammelte sich St. Pölten neu und schlug blitzartig zu: Zver eroberte an der Mittelauflage den Ball, ließ zwei Schwedinnen stehen und schloss zum 2:0 ab (46.). Rosengård antwortete mit wütenden Angriffen, drängte St. Pölten tief hinein. Leonarda Balog rettete auf der Linie (49.), die übrigen schwedischen Abschlüsse beinahe im Minutentakt verfehlten ihr Ziel – bis Troelsgaard einmal doch traf (68.).

Österreichs Meister konnte sich nicht mehr befreien, keine Entlastung mehr bieten. Als Kresche einen Freistoß in der Nachspielzeit glänzend herausfischte, schien ein glücklicher Ausgang für St. Pölten zum Greifen nah. Doch die folgende Ecke konnte die Abwehr wieder nicht klären und Seger schoss zum 2:2-Endstand ein (94.). Ein bitteres Ende, doch mit zwei Auswärtstoren haben die SKN-Frauen im Rückspiel am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr, live ORF Sport+) alle Chancen in der Hand.

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