Masken-Affäre

Händler stoppen Verkauf von Masken der Hygiene Austria

Die Handelskette will keine Garantie für die Herkunft der Masken von Hygiene Austria mehr übernehmen.
Die Handelskette will keine Garantie für die Herkunft der Masken von Hygiene Austria mehr übernehmen.(c) APA
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Die Handelskette Spar will keine Garantie für die Herkunft der Masken von Hygiene Austria mehr übernehmen und nimmt sie aus dem Handel. Auch dm, Hofer und Rewe stoppen den Verkauf.

Kann man der Maske von Hygiene Austria noch vertrauen? Inzwischen ist klar, dass die als österreichisches Produkt verkauften Masken tatsächlich in China fabriziert wurden. Für den ersten Großkunden heißt es nun auf Nummer sicher gehen. „Wir nehmen die Masken von Hygiene Austria jetzt vorsorglich aus dem Sortiment“, sagt eine Sparsprecherin zur „Presse“. Der FFP2-Maskenhersteller hatte am Mittwochabend eingeräumte, chinesische Produzenten beauftragt zu haben, um den Nachfrageanstieg zu bewältigen. Die CE Zertifizierung sei durch die Schweizer Firma SGS einwandfrei sichergestellt. Die Gutachten lägen vor.

Daher waren die Händler von der Qualität noch überzeugt gewesen. Denn ihnen liegen die Prüfgutachten vor. Man glaubte an eine „100prozentige Rückverfolgbarkeit“, dass die gekauften Masken in Österreich hergestellt und produziert worden sind - nämlich am Standort in Wiener Neudorf. Auch die Rohware sei europäischen Ursprungs.

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