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Etikettenschwindel

Wie viel Österreich in „Made in Austria“ steckt

Auch der heimische Speck stammt nicht immer aus österreichischen Tieren.(c) Rose, Ludger / FoodCollection / picturedesk.com (Rose, Ludger)
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Heimische Gütesiegel, die „Österreichische Qualität“ versprechen, sind oft irreführend. Warum steirisches Kernöl aus China kommt und heimische Fischfillets aus Italien.

Dass die FFP2-Masken von Hygiene Austria ursprünglich in China produziert werden, sorgte in den vergangenen Tagen für Irritationen. Die vermeintlich österreichischen Masken sind aber längst nicht die einzigen Produkte, wo Österreich drauf steht, in Wahrheit aber kaum Österreich drinnen steckt. Tatsächlich lässt sich der Ursprung eines Produktes in einer globalisierten Welt mit arbeitsteiligen Fertigungsprozessen in den meisten Fällen eben nicht auf ein bestimmtes Herkunftsland reduzieren. Aber freilich, „Made in Austria“ verkauft sich besser als „Made in China“.

Die rotweißrote Herkunfts-Kennzeichnung schmückt hierzulande mehr Produkte, als es in anderen Ländern üblich wäre. Der Verweis auf den österreichischen Ursprung eines Produktes geschieht häufig durch die Angabe „Made in Austria“ oder das „Austria Zeichen“, das von der Wirtschaftskammer vergeben wird. Dies bedeutet allerdings nicht, dass das Produkt tatsächlich zur Gänze in Österreich gefertigt wurde oder seine Rohstoffe zu 100 Prozent aus Österreich kommen.

Als kleine Volkswirtschaft solle Österreich aber ohnehin nicht versuchen, alles selbst zu produzieren, erklärt WIFO-Ökonom Michael Peneder. „100 Prozent 'Made in Austria' wäre absolut sinnlos. Das wäre für Österreich nicht möglich ohne große Wohlstandsverluste in Kauf zu nehmen.“