Inflation

Hotels und Gasthäuser erhöhen die Preise

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Experten rechnen damit, dass die Preise in der Gastronomie durchgehend steigen werden, in der Hotellerie wird es starke regionale Unterschiede geben.

Normalerweise hat ein österreichischer Hotelier einen nicht unwesentlichen Teil seines Umsatzes bereits erzielt, bevor der erste Gast überhaupt eingecheckt hat. Denn lang bevor ein Hotelgast seinen Urlaub antritt, überweist er dem Hotelier eine Anzahlung. Es ist quasi ein zinsloses Darlehen, mit dem ein Hotel die diversen Anschaffungen und Investitionen vor Saisonbeginn finanziert. Doch von Normalität kann dieser Tage keine Rede sein. „Und schon gar nicht von Anzahlungen“, sagt Sepp Schellhorn. Der Neos-Abgeordnete, Hotelier und Gastronom verweist auf die prekäre Situation in seiner Branche. Viele Kollegen haben heuer die Wintersaison mangels Anzahlung selbst – sprich: mit Hilfe der Hausbank – vorfinanziert. Und dann ist die Saison bekanntlich ausgefallen. Schellhorn fordert deshalb ein Beteiligungsmodell, „um die Betriebe zu retten“. Risikokapital gepaart mit staatlichen Garantien sei das Gebot der Stunde. Denn viele Unternehmen seien mittlerweile einzig vom Goodwill des Bankdirektors abhängig.

Schleppende Staatshilfen, steigende Finanzierungskosten und der Wegfall von Anzahlungen werden in der Hotellerie und in der Gastronomie heuer zu einer empfindlichen Teuerung führen. Denn auch in guten Zeiten sorgt der Tourismus dafür, dass in Österreich die Teuerung stärker ist als in anderen EU-Ländern.

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