Sie führen Großunternehmen, zeigen auch innovative Wege in Kunst und Politik auf. Doch in der Welt des Sports sind Frauen in Spitzenpositionen weiterhin selten. Eine Spurensuche.
Sie leisten Großartiges im Sport. Sie gewinnen Medaillen, schießen Tore, stellen Rekorde auf – nur wenn es darum geht, Frauen in Führungspositionen zu finden, wird die Suche plötzlich schwer. Geht es um Funktionärs- oder Präsidentenrollen, gewinnt man global betrachtet tatsächlich auch den Eindruck, als wären diese Positionen vorwiegend dem „Klub der alten Männer“ vorbehalten. Das, worüber Politiker und Wirtschaftsgranden mit gesetzlich festgelegten Quoten und öffentlichen Kampagnen debattieren, findet im Sport, wenn es um Machtpositionen geht, selten bis gar nicht statt. Warum?
Wer eine Frau als Präsidentin bei Weltsportverbänden sucht, ist schnell fertig. Denn es gibt nur zwei. Mit Kate Caithness steht eine Schottin, sie wurde von Queen Elizabeth II. als Officer of the Most Excellent Order of the British Empire ausgezeichnet, dem Curling-Verband vor. Im Triathlon geht jede finale Entscheidung über den Tisch der Spanierin Marisol Casado, 64. Eine Frau im Wintersport, eine im Sommersport – eine magere Ausbeute.