Nika Wodwud (27) ist YouTuberin und Illustratorin. Ein Überblick über ihr Schaffen bietet nixelpixel.com/eng
Globus

Russlands neue Feministinnen

Eine konservative Geschlechterordnung prägt heute das Land. Doch im Netz tut sich was. Für die Jungen ist Feminismus kein rotes Tuch mehr.

Als „Likbes“ war in der frühen Sowjetunion die Kampagne für Alphabetisierung bekannt: „Likwidazija besgramotnosti“ – der Kampf gegen den Analphabetismus. Gegen einen Analphabetismus der anderen Art kämpfen Nika Wodwud und ihre Verbündeten. Was sie machen, ist feministische „Likbes“ im Zeitalter der Neuen Medien.

Eine Frau mit weißblondem Haar setzt sich einen kleinen, becherförmigen Gegenstand auf den Kopf. Ups. Sie grinst. Falscher Ort. Das Ding gehört woanders hin. Wenn Nika Wodwud einen YouTube-Clip dreht, dann immer mit einer gehörigen Portion Humor. „Wenn ihr eine Vagina habt und einmal im Monat blutet, dann ist dieses Video für euch“, sagt sie an die Zuschauerinnen gerichtet. Das durchsichtige, biegsame Stück Plastik ist eine Menstruationstasse. Eine umweltfreundliche Alternative zu Binden und Tampons. Wiederverwendbar und kostengünstig. „Wenn ihr nicht wisst, was eine Menstruationstasse ist, dann wird sich euer Leben ab sofort in ein Vorher und Nachher teilen“, sagt Wodwud enthusiastisch. „Ernsthaft!“

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