ÖLV zog zufriedenes EM-Fazit, aber: "Müssen bei Hallen aufholen!"

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ATHLETICS-EUR-INDOORAPA/AFP/ANDREJ ISAKOVIC
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Zwei Top-20-Platzierungen schauten bei der Hallen-EM in Torun heraus, Sportdirektor Gregor Högler ist zufrieden. Die Leistungen stimmen optimistisch, sie zeigen in die richtige Richtung. Nur, die Infrastruktur humpelt deutlich hinterher.

Österreichs Frauen-Duo im Hürdensprint hat am Schlusstag der Leichtathletik-EM in Torun (Polen) Top-20-Ränge erreicht. Karin Strametz lief im Halbfinale mit neuem persönlichen Rekord auf Rang 17, für Beate Schrott reichte es zu Rang 20. Auch Magdalena Lindner sprintete über 60 m bei ihrem EM-Debüt überraschend ins Halbfinale, wo für die 20-Jährige wie erwartet Schluss war.

Obwohl Österreichs Weltklasse-Fünfkämpferin Ivona Dadic das erhoffte Edelmetall verpasst hat, zog ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler ein "sehr positives" EM-Fazit. "Ivona soll sich nicht ärgern, trotz Trainingsrückstand in Europa Vierte zu werden zeigt ihre Weltklasse. Sehr viele vom Team sind an ihre Saisonbestleistungen herangekommen oder haben sogar persönliche Bestleistungen aufgestellt. Auffallend sind natürlich die drei Semifinaleinzüge."

Högler nahm das erste Großereignis nach Ausbruch der Corona-Pandemie als rot-weiß-rotes "Ausrufezeichen" wahr. "Es zeigt uns, dass viel junge Athleten nachkommen. Für diese neue Generation gilt es jetzt auch eine gute Infrastruktur zu schaffen, besonders bei der Hallen-Situation müssen wir international aufholen."

Die 22-jährige Strametz drückte am Sonntag ihre persönliche Bestzeit über 60 m Hürden noch einmal um vier Hundertstelsekunden auf 8,13. "Ich bin mega happy, mir ist genau das gelungen, was ich mir vorgenommen habe und ich bin sehr zufrieden, dass es jetzt auch mit dieser Zeit geklappt hat", sagte die steirische Rekordhalterin. Laut Verbandsangaben rangiert sie nun in der ewigen ÖLV-Bestenliste auf Rang drei hinter Schrott und Stephanie Bendrat.

Die 32-jährige Schrott konnte ihr letztes internationales Rennen unter einem Hallendach mit Fußschmerzen nicht wirklich genießen. "Wir mussten Wärme, Kälte, Strom und Ultraschall einsetzen, damit ich heute überhaupt laufen konnte. Daher bin ich mit den 8,17 sehr zufrieden, ich habe hier in beiden Rennen meine Leistung abgerufen", sagte die ehemalige Olympia-Finalistin nach Rang 20.

Lindner zog im Vorlauf über 60 m (7,40 Sek.) überraschend ins Halbfinale ein, in dem dann mit 7,47 laut Eigenaussage "etwas die Luft draußen" war. Am zufriedenen Fazit nach dem Debüt auf großer Bühne änderte das nichts. "Es war ja nicht wirklich sehr wahrscheinlich, dass ich mich fürs Semifinale qualifizieren konnte. Umso schöner ist es, dass es mit einem großen 'Q' funktioniert hat", sagte die 20-Jährige. Sie hatte nach zwei Fehlstarts im Vorlauf die Nerven bewahrt. Rang 23 war die Belohnung dafür.

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