Black Monday

Die 28. Aktienmarktkorrektur seit der Finanzkrise ist da

Wenn die Kurse fallen, sucht man eifrig nach Gründen
Wenn die Kurse fallen, sucht man eifrig nach Gründen(c) imago images/VCG (via www.imago-images.de)
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Wenn die Kurse fallen, sucht man eifrig nach Gründen. Diesmal sollen die wachsenden Inflationsängste der Auslöser für den Rückgang sein.

Wir haben gerade wieder einmal eine Korrektur erlebt. Der US-amerikanische S&P 500 ist seit Mitte Februar um zeitweise fünf Prozent gefallen. Es handelt sich um die 28. Korrektur um mehr als fünf Prozent seit der Finanzkrise 2008/2009, wie Charlie Bilello von Compound Capital Advisors vorrechnet. Bei den Technologieaktien an der Nasdaq war das Minus mit knapp zehn Prozent deutlich höher.

Wenn so etwas passiert, wird stets eifrig nach Gründen gesucht. Diesmal gelten Inflationsängste als Auslöser, weil die Renditen für langlaufende Staatsanleihen stark angestiegen sind, was bedeutet, dass der Markt mit höheren Inflationsraten rechnet.

Eine steigende Inflation könnte zu höheren Zinsen führen, und solche bewirken häufig, dass die Aktienbewertungen fallen. In den nächsten zwei, drei Jahren werden die Zinsen aber nicht steigen, das haben die Notenbanken in den USA und in der Eurozone bereits ausgeschlossen. Und fallende Aktienbewertungen müssen nicht zwingend durch fallende Kurse zustandekommen, auch steigende Unternehmensgewinne könnten der Grund dafür sein. Möglicherweise ist die Sorge der Anleger also gar nicht so berechtigt. Es stellt sich aber ohnehin die Frage, ob es wirklich die Inflationssorgen sind, die die Korrektur ausgelöst haben, und nicht einfach die Tatsache, dass nach starken Kursanstiegen wieder eine Korrektur fällig ist – eben die 28. seit März 2009.

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