Sportgeschichte

Wie die Mondlandung des Boxens

Joe Frazier schlug wie ein Pferd, und Muhammad Ali war noch kein Schmetterling: Der erste Kraftakt dieser Giganten jährt sich heute zum 50. Mal.
Joe Frazier schlug wie ein Pferd, und Muhammad Ali war noch kein Schmetterling: Der erste Kraftakt dieser Giganten jährt sich heute zum 50. Mal.Bettmann Archive
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Am 8. März 1971 trat Muhammad Ali gegen Joe Frazier im größten Spektakel der Faustkampf-Historie an. Erinnerungen eines Zeitzeugen an Spektakel, Schläge, Schreie – und Sinatra.

Nur die Apollo-14-Astronauten wurden namentlich begrüßt. Alan Shepard, Stuart Roosa und Edgar Mitchell waren vier Wochen zuvor vom Mond zurückgekehrt. „Denn es sind heute Abend alle da“, rief der Ansager im New Yorker Madison Square Garden dem Publikum zu. Muhammad Ali gegen Joe Frazier, das erste Duell einer epischen Trilogie, wurde an diesem Tag, am 8. März 1971, zur Mondlandung des Boxens. Am Montag jährt sich das größte Spektakel des Faustkampfs zum fünfzigsten Mal.

„I want Fraizaaah!“ Der Schrei Muhammad Alis aus dem Exil war von Florida bis Alaska zu hören. Joe Frazier war gerade durch einen K.-o.-Sieg über Jimmy Ellis sein legitimer Nachfolger geworden. Beim ersten schwarzen Senator im Parlament von Georgia fand der seit 43 Monaten vom Boxring verbannte Champion Gehör. Leroy Johnson meinte, wenn schon ehemalige Strafgefangene eine Boxlizenz erhielten, dann müsste einem noch nicht rechtskräftig verurteilten Wehrdienstverweigerer allemal die Boxerlaubnis erteilt werden. Ali schlug Jerry Quarry in Atlanta k. o., kurz darauf in New York auch den Argentinier Oscar Bonavena. Das Comeback im Spätherbst 1970 war eindrucksvoll gelungen. Das Oberste Gericht hob die fünfjährige Haftstrafe auf.

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