Bankgeschäfte

Weißrussische Opposition kritisiert Raiffeisenbank International

Pawel Latuschko: RBI-Tochter soll alle weißrussischen Staatsanleihen verkaufen
Pawel Latuschko: RBI-Tochter soll alle weißrussischen Staatsanleihen verkaufenREUTERS
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Der österreichischen Raiffeisenbank international wird vorgeworfen, das weißrussische Regime unter Alexander Lukaschenko wirtschaftlich zu unterstützen.

Der Raiffeisenbank international (RBI) sei im vergangenen Juni mit beteiligt gewesen, für Weißrussland eine Staatsanleihe über 1,4 Milliarden Dollar zu arrangieren. Zu diesem Zeitpunkt seien bereits zwei der aussichtsreichsten Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen im August bereits in Haft gewesen, Demonstranten und Journalisten  festgenommen worden. Als die Anleihe auf den Markt kam, konnte also niemand erwarten, dass die Wahl frei und fair ablaufen würde, so Pawel Latuschko vom Koordinationsrat der Opposition in einem  Bericht des Ö1-Morgenjournals am Montag. Er fordert, dass die weißrussische RBI-Tochter Priorbank, alle Geschäftsbeziehungen mit staatlichen Banken abbrechen soll und alle Staatsanleihen verkauft, die sie noch hält.

Über den An- oder Verkauf von Staatsanleihen könne keine Auskunft gegeben werden, so die RBI gegenüber Ö1. Die Bank beobachte die Situation in Weißrussland mit Sorge und hoffe auf eine friedliche Lösung. Der Vorwurf, Menschenrechtsverletzungen wirtschaftlich zu  unterstützten, wird aufs schärfste zurückgewiesen. Es gebe auch keine Geschäfte mit sanktionierten Personen.

Latuschko wünscht sich, dass Raiffeisen in Weißrussland aktiv bleibt. Die Bank solle aber öffentlich erklären, dass keine Geschäftsbeziehungen mit Kunden wünscht, die für die Niederschlagungen der Proteste verantwortlich sind.

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