In ihrem Interview mit Oprah Winfrey sprechen Meghan und Harry über Rassismus im britischen Königshaus, Familienmitglieder „in der Falle“ und Suizidgedanken.
Rache ist süß. Aus einem sonnendurchfluteten Garten in Kalifornien, mit ruhiger Stimme, freundlichem Lächeln und scheinbar in sich ruhend hat Meghan Markle, die Frau von Prinz Harry und Herzogin von Sussex, in der Nacht auf Montag mit dem britischen Königshaus abgerechnet. Rassismus, panische Angst vor der Stimmungsmache der Revolverpresse und Menschenverachtung bestimmten bei den Royals die Tagesordnung und hätten sie an den Rand des Suizids gebracht: „Ich wollte einfach nicht mehr leben“, sagte Meghan der Starinterviewerin Oprah Winfrey. Ihr Mann, Harry, fügte mehrdeutig hinzu: „Ich war an einem sehr dunklen Ort“.
Damit meinte er offenbar seine eigene seelische Verfassung aufgrund der Angriffe gegen seine Frau. Doch anstatt dem Paar Unterstützung und Schutz zu gewähren, habe der Palast sie im Stich gelassen. Warum? Als Meghan mit ihrem ersten Kind schwanger war, habe ein Mitglied der Königsfamilie offen Mutmaßungen geäußert, ob „die Hautfarbe nicht zu dunkel“ sein werde. Meghans Mutter ist Afroamerikanerin. Wer diese Äußerung tätigte, werde man „niemals verraten“,ergänzte Harry. Ein untergeordnetes Mitglied des Haushalts wird es nicht gewesen sein: „Es wäre ein zu großer Schaden.“ Es gibt eine Reihe Hilfseinrichtungen und Anlaufstellen für Menschen in akuten Krisensituationen. Unter www.suizid-praevention.gv.at findet man Notrufnummern und Erste Hilfe bei Suizidgedanken.
Telefonische Hilfe gibt es auch bei:
Kriseninterventionszentrum (Mo-Fr 10-17 Uhr): 01/406 95 95, kriseninterventionszentrum.at
Rat und Hilfe bei Suizidgefahr 0810/97 71 55
Psychiatrische Soforthilfe (0-24 Uhr): 01/313 30
Sozialpsychiatrischer Notdienst 01/310 87 79
Telefonseelsorge (0-24 Uhr, kostenlos): 142
Rat auf Draht (0-24 Uhr, für Kinder & Jugendliche): 147
Gesprächs- und Verhaltenstipps: bittelebe.at
Hilfe für Menschen mit Suizidgedanken und Angehörige bietet auch der noch recht junge Verein „Bleib bei uns“. www.bleibbeiuns.at
Kein Titel für Archie
Der Rassismus im Königshaus manifestiert sich nach Darstellung des Paars aber nicht nur in Worten, sondern auch in Werken. Noch vor der Geburt von Sohn Archie im Mai 2019 habe man willkürlich die Regeln geändert, um ihrem Kind einen königlichen Titel zu verweigern, behauptete die Herzogin: „Sie hatten kein Recht dazu. Nun, warum haben sie es wohl getan?“, fragte Meghan. Ohne Zugehörigkeit zum königlichen Haushalt hätten die Nachkommen von Harry und Meghan aber auch keinen Anspruch auf Personenschutz.