MAN findet Käufer für Werk Plauen

Feuerwehrauto-Bauer Binz übernimmt einen kleinen Standort des Nutzfahrzeugeherstellers MAN.

Die angeschlagene Volkswagen-Tochter MAN hat einen Käufer für ihr von der Schließung bedrohtes Werk in Plauen gefunden. Die Anlage gehe an den Sonderfahrzeugbauer Binz, teilte der Lkw-Hersteller am Montag mit. Das Thüringer Unternehmen werde neben den Anlagen auch alle Mitarbeiter übernehmen. Binz-Gesellschafterin Cathrin Wilhelm sagte, sie sei zuversichtlich, die Arbeitsplätze in der Region langfristig zu sichern. Der Verkauf solle zum 1. April wirksam werden.

Nach Angaben des MAN-Betriebsrats sind rund 120 Mitarbeiter von dem Verkauf betroffen. Der angeschlagene Lkw-Hersteller hatte im September angekündigt, das Werk zu schließen, in dem bisher Busse und Vans für die unterschiedlichsten Zwecke umgebaut werden. Binz baut unter anderem Rettungswagen und Fahrzeuge für die Feuerwehr.

MAN gehört als Teil der VW-Nutzfahrzeug-Sparte Traton dem Wolfsburger Autobauer. Der Münchner Lastwagen- und Bus-Hersteller hinkt bei den Renditen weit hinter der schwedischen Schwestermarke Scania hinterher. Die Probleme von MAN hatten sich in der Corona-Krise verschärft. Im vergangenen Jahr brach der Absatz um mehr als ein Fünftel ein. Der Lkw-Hersteller will bis Ende nächsten  Jahres 3500 Jobs in Deutschland abbauen. Das Werk in Steyr mit 2200 Mitarbeitern steht zur Disposition. Investoren aus Russland sollen für den Standort interessieren.

(APA/Reuters)

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