Weltfrauentag

Von Role Models und Musterbrecherinnen

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Zum Weltfrauentag ein kleiner und höchst unvollständiger Rundblick, was Unternehmen alles Unternehmen.

Der Weltfrauentag steht in gewisser Weise mit dem Muttertag in einer Linie: Rund um den Tag ist die Aufmerksamkeit für das Thema hoch, im Rest des Jahres wird es gerne vergessen.

Schon vergangene Woche hatte A1-CFO Sonja Wallner weibliche Führungskräfte und Frauen in agilen Rollen zum „A1 Female Leaders´ Circle“ eingeladen. Beim virtuellen Auftaktevent betonte sie: „Jede von uns ist ein Rolemodel und jede von uns hat eine Gestaltungsrolle inne.“ Das bedeute auch, tagtäglich die Möglichkeit zu haben, Vorbild zu sein und Cancengleichheit zu fördern und zu fordern.“

Präsentiert wurde auch die Studie „Musterbrecherinnen – wie Frauen an die Spitze kommen und welche Kulturmuster ihre Karrieren beeinflussen“. Die beiden Studienautorinnen Andrea Gutmann und Petra Seisl erhoben, dass 83 Prozent der Studienteilnehmerinnen (Top-Managerinnen aus mehr als 20 Unternehmen) als Musterbrecherinnen ihren Erfolg auf ihre persönliche Motivation und ihre individuelle Sozialisierung zurückführen. Sie brechen mit gesellschaftlichen Mustern und Erwartungshaltungen und überwinden Hindernisse im Unternehmen.

Mehrheit und Minderheit

Ein anderes Muster zeigt sich, blickt man auf das Thema Weiterbildung: Bei der ARS-Akademie macht der Frauenanteil in den Seminaren 57 Prozent aus. 2018 lag die Quote noch bei 47 Prozent.

Bei den ÖBB wiederum verfolgt man das Ziel, bis 2023 den konzernweiten Anteil der Frauen auf 16 Prozent zu erhöhen. Man möchte mehr Frauen in allen Bereichen einstellen, speziell in der Technik, und sie zweitens gezielt für die Führung ausbilden. Aktuell liegt der Frauenanteil bei den ÖBB bei rund 14 Prozent.

Spielend zu mehr Einsicht

Zur Reflexion lädt das Einrichtungshaus Ikea ein. Mit deim (Online-)Kartenspiel FiftyFifty soll das Zusammenleben auf ehrliche und unterhaltsame Art unter die Lupe genommen. Wie sieht es mit den Tätigkeiten im Haushalt aus, was wird gerne/nicht gerne erledigt.

Die Initiative „100 Prozent – Gleichstellung zahlt sich aus“ wiederum präsentier fünf Punkte für die gleiche Behandlung von Frauen und Männern vor:

  1. Schauen Sie genau hin! Wie steht es um Gleichstellung in Ihrem Unternehmen? Wo läuft es gut und wo gibt es noch Verbesserungsbedarf? Einen kritischen Blick auf die eigene Lage zu werfen ist nicht immer leicht, daher ist es sinnvoll, einen Blick von außen hinzuzuziehen.
  2. Schaffen Sie Bewusstsein! Um etwas verändern zu können, müssen wir uns des Änderungsbedarfes bewusst sein. Gezielte Maßnahmen zur verstärkten Sensibilisierung unterstützen dabei, Führung, Unternehmenskultur sowie Kommunikation bewusst zu gestalten.
  3. Legen Sie Standards fest! Egal ob beim Bewerbungsgespräch oder der Gehaltserhöhung – das Festlegen von gleichstellungsorientierten Entscheidungsprozessen reduziert das Risiko für unbewusste und ungewollte Benachteiligungen.
  4. Zeichnen Sie Wege! Vom Einstieg über den Aufstieg bis zum Ausstieg. Dazwischen liegt womöglich auch eine Auszeit und dann der Wiedereinstieg? Klar kommunizierte Karrierewege sowie ein gleichstellungsförderndes Karrieremanagement schaffen Transparenz und geben Orientierung.
  5. Seien Sie Vorbild! Das Engagement anderer motiviert, selbst tätig zu werden. Die eigenen Erfolge, aber auch Schwierigkeiten mit anderen zu teilen ermöglichen es, voneinander zu lernen.

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