Schichtbetrieb

Faßmann: Schulbetrieb nach Ostern "noch unklar"

Der Bildungsminister - hier bei der Präsentation einer neuen Workshop-Initiative - äußerte sich am Montag noch vage zum weiteren Verlauf des Schulbetriebs nach Ostern.
Der Bildungsminister - hier bei der Präsentation einer neuen Workshop-Initiative - äußerte sich am Montag noch vage zum weiteren Verlauf des Schulbetriebs nach Ostern.(c) APA/HANS PUNZ (HANS PUNZ)
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Die Details zum Ablauf der Reifeprüfung sollen kommende Woche entschieden werden.

„Was nach Ostern sein wird, kann heute noch nicht vorhergesagt werden", sagte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) im ORF-„Mittagsjournal“ am Montag. Während etwa das Nachbarland Tschechien schon überlegt, die heurige Matura eventuell gänzlich ausfallen zu lassen, hält Österreichs Bildungsminister noch am derzeitigen Plan fest. Die genaue Ausgestaltung der Matura für Mitte Mai bzw. Juni soll spätestens kommende Woche stehen.

Zuletzt hatte SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid (SPÖ) gefordert, dass der derzeitige Schichtbetrieb ab der Mittelschule/AHS-Unterstufe nach Ostern wieder in einen Normalbetrieb überführt wird. Dann sollten alle Kinder - mit entsprechenden Tests und Schutzmaßnahmen - wieder fünf Tage die Woche Präsenzunterricht haben. Dazu hatte sich Anfang der Vorwoche die Lehrergewerkschaft jedoch noch eher skeptisch gezeigt. Dass auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner weiteren Öffnungen eher skeptisch gegenübersteht, war für SP-Klubvizechef Jörg Leichtfried und Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek am Montag keinen Widerspruch.

Für Faßmann sei ein Normalbetrieb jedenfalls nur denkbar, „wenn wir sehen, das Infektionsgeschehen abklingt oder bleibt einigermaßen stabil bleibt“. Auf eine bestimmte Zahl für diesen Schritt wollte er sich nicht festlegen. Ein solcher hänge neben der Sieben-Tage-Inzidenz von vielen Faktoren ab, etwa von der Testintensität, der Zahl der Hospitalisierungen, der Belastung des Gesundheitssystems oder der spezifischen Schulsituation. Wenn es gelinge, alle Lehrer bis etwa Ostern zu impfen, falle ein weiterer Risikofaktor weg.

Details zum Ablauf der Matura sollen kommende Woche entschieden werden. Zu dieser waren im November bereits Erleichterungen bekanntgegeben worden. Die Themenbereiche für die mündliche Matura an AHS können gekürzt, die vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) bzw. Diplomarbeiten müssen nicht mündlich präsentiert werden. Außerdem wird die Bearbeitungszeit für die schriftliche Matura wie im Vorjahr um eine Stunde verlängert. Schülervertreter hatten aber noch weitergehende Änderungen gefordert - etwa die erneute Freiwilligkeit der mündlichen Matura. Faßmann deutete im „Mittagsjournal“ am Montag eine mögliche Adaptierung des Bewertungsschemas bei der schriftlichen Matura an - hier müsse geklärt werden, welche Maßstäbe etwa bei der Mathematik angelegt werden, wenn bestimmte Beispiele der zentral vorgegeben Aufgaben nicht unterrichtet wurden.

Lehrer sehen weitere Öffnungen weiterhin skeptisch

Dem Vernehmen nach sollen Gespräche mit Lehrervertretern über die Schritte nach Ostern in dieser Woche starten. Diese mahnen aber zur Vorsicht: Der oberste Lehrervertreter Paul Kimberger meinte in den „Salzburger Nachrichten“ am Montag wie schon in der Vorwoche in der „Presse“ einmal mehr, dass es angesichts steigender Fallzahlen eigentlich darum gehe, überhaupt bis Ostern „durch zu kommen“.

Die Unabhängigen Lehrergewerkschafter (ÖLI-UG) sind in einer Aussendung sogar „sicher, dass die Maßnahmen an den Schulen über Ostern hinaus beibehalten und wahrscheinlich nachgeschärft werden müssen, auch wenn die Lehrerinnen und Lehrer dann bereits geimpft sind".

(APA/juwe)

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