Segeln

America's Cup: Der Pitbull, der das italienische Biest zähmt

Luna Rossa beim Training
Luna Rossa beim TrainingAPA/AFP/GILLES MARTIN-RAGET
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Jimmy Spithill möchte Herausforderer Luna Rossa im 36. America's Cup zum Sieg führen. Australiens Segel-Routinier hat dafür die italienische Mentalität und die foilenden AC75-Jachten studiert. Und er weiß, wie man Neuseeland schlägt.

Auckland/Wien. Jimmy Spithill, so scheint es, kann nichts aus der Ruhe bringen. Seit einer Dekade ist der Australier prägende Figur im America's Cup, ab Mittwoch (4 Uhr, live, ServusTV) soll er als Steuermann den italienischen Herausforderer Luna Rossa zum Triumph über New Zealand führen. Coronabedingte Verschiebungen, mediales Gewitter, die Vorwehen der 36. Auflage der ältesten Segelregatta der Welt hat Spithill schon im Rahmen der Vorausscheidungen im Prada Cup (7:1 gegen Ineos) erlebt – und selbst da bewegte sich sein Puls in kritischen Momenten auf hoher See zwischen 60 und 70.

„Ob in Sport, Leben oder Business – je gestresster und emotionaler man ist, desto schwerer fällt es, gute Entscheidungen zu treffen“, erklärte Spithill. Der „Pitbull“, wie er wegen seiner aggressiven Taktik genannt wird, holte 2010 als jüngster Steuermann die seit 1851 vergebene Silberkanne mit Oracle. Drei Jahre später sorgte sein heroisches Comeback für ein neuseeländisches Trauma: Als die Kiwis angesichts der 8:1-Führung bereits feierten, schlug Spithill mit Oracle noch einmal zurück. 2017 unterlag er zwar mit dem US-Team, seine Rückkehr mit Luna Rossa weckte dennoch bittere Erinnerungen in Neuseeland. „Ich glaube, die Kiwis respektieren jemanden, der nie aufgibt, der auf dem Spielfeld alles gibt und abseits davon ehrlich ist“, sagte Spithill.

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