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Sterben Flug-Businessreisen?

Nach Corona wird die Businesswelt eine andere sein. Wenn nicht jeder zum Meeting fliegt, wird man wohl mehr Urlauber im Flieger brauchen.
Nach Corona wird die Businesswelt eine andere sein. Wenn nicht jeder zum Meeting fliegt, wird man wohl mehr Urlauber im Flieger brauchen.(c) REUTERS (CARLO ALLEGRI)
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Das wird sportlich! To-do-Liste für meinen Kolumnenslot.

Nach dem überwältigenden Erfolg der Videokonferenzen in Pandemiezeiten fragt man sich, ob Zoom & Co. es gar schaffen, die Flut sinnloser Geschäftsreisen per Flugzeug einzudämmen. Ich behaupte damit wirklich nicht, dass Städtetrips von Privatpersonen immer den Gipfel der Sinnhaftigkeit darstellen, doch immerhin entsprechen sie einem modernen Grundbedürfnis und führen im Idealfall zu einer Auseinandersetzung mit zumindest Teilaspekten der Destination. Die Businessreise, wie sie vor 2020 florierte, füllte dagegen ausschließlich die tristen gehobenen Kettenhotels und deren Restaurants, Seminarräume und Spas.

Ich hatte aus ebenso beruflichen Gründen Resultat meines eigenen Geschäftsmodells des unablässigen Unterwegsseins und Darüberberichtens in den letzten drei Jahrzehnten ausgiebig Gelegenheit, Businessreisende, ihre Telefongespräche ("calls") und Power-Point-Präsentationen auf ihren Apple-Geräten zu analysieren. Die meisten dieser Personen, davon gehe ich fix aus, wurden an den Orten, an die sie sich begaben, nicht im Geringsten benötigt.

Endlich weniger Businessdeutsch?

Wird man nunmehr endlich weniger Businessdeutsch auf Flughäfen hören? Seltsamerweise sondern fast nur Männer diesen Schwachsinn ab: "Das ist ein Stück weit meine Meinung, wir müssen proaktiv hineingehen und eine Line Extension für den Inner Circle erstellen!" (Werden weibliche Roboter vergleichbarer Machart nur in Eisenbahn-Destinationen gesandt?)

Dass Fluglinien eine geile, neue Benchmark benötigen, hat Lufthansa begriffen, so kündigte jedenfalls jüngst eine Sprecherin an, die Airline wolle die Businessclass nach Corona zugunsten der Premium Economy ausdünnen. Von Premium Business, der neuen Klasse,
war zuletzt überhaupt nicht mehr die Rede. Auch Lufthansa-Vorstand Carsten Spohr meinte, die Linie habe "zum Glück ein starkes Standbein bei Privatreisen".

Ich selbst sage dazu: Dieser Gamechanger ist zwar pending, aber für meinen privaten Flow bringt er neue Insights! Für mich nur von Vorteil, wenn ich wieder mehr Sitze in meinem Portfolio habe. Alles gut, kann ich nur sagen, für mich bleibt alles im grünen Bereich!

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