Nach dem Austritt von Ungarns nationalpopulistischer Fidesz aus der christdemokratischen Parteienfamilie mehren sich auch in Sloweniens regierender SDS Anzeichen für einen Bruch mit der EVP.
Seinem Groll über die Vertreibung der ungarischen Gesinnungsfreunde aus Europas christdemokratischer Parteienfamilie EVP lässt der slowenische Parlamentarier Branko Grims (SDS) freien Lauf. Die EVP begehe einen „politisch fatalen Fehler“, polterte der Parteifreund von Premier Janez Janša nach dem EVP-Austritt der ungarischen Fidesz in dieser Woche per Twitter über die „große Ungerechtigkeit gegenüber den Ungarn“: „Auch die SDS sollte die EVP verlassen.“
Mit dem Austritt aus der EVP kam Ungarns nationalpopulistischer Premier, Viktor Orbán, der Suspendierung seiner Fidesz-Partei zuvor. Seinem Vorbild des Wegs in die europäische Selbstisolation könnte nun die eng mit Fidesz verbandelte SDS folgen. Auch in Janšas SDS wollten „prominente Mitglieder“ die EVP verlassen, berichtet das Webportal insajder.com in Ljubljana: „Die Frage ist nicht ob, sondern wann.“