Quergeschrieben

Der alte weise Mann und die Queerness in der SPD

Dem Bundestagsvorsitzenden a. D. Wolfgang Thierse reichen die identitätspolitischen Exzesse der SPD. Er bietet der Parteiführung seinen Austritt an.

In Deutschland gibt es heuer eine Bundestagswahl und vier Landtagswahlen. Am Sonntag werden in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz neue Landtage gewählt, und in Hessen gibt es Kommunalwahlen. In einer Umfrage zur Bundestagswahl liegt die SPD mit 16 Prozent hinter CDU/CSU (32) und Grünen (19).

Am Samstag veranstaltete der Parteivorstand der SPD unter dem Wahlkampfmotto „Erste sein“ eine Livestream-Diskussion über „Mehr Gleichstellung aus Respekt“. Stargast – pardon: Stargästin – war die Porno-Rapperin Lady Bitch Ray, die dem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz und der Co-Parteivorsitzenden Saskia Esken einen Crash-Kurs zum Thema „intersektioneller Feminismus“ verpasste. Man könne nicht „über Feminismus sprechen und Rassismus außen vor lassen“, sagte die Bitch-Lady, und „zu Feminismus gehört es auch, sich von den binären Geschlechterkonstruktionen zu trennen“. Komisch, dass das dem deutschen Finanzminister nicht schon selbst aufgefallen ist.

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Anders als die SPÖ, die sich am konservativen Kurz aufreibt, hat es die SPD mit einer sozialdemokratisch gewendeten CDU-Kanzlerin zu tun. Weil sie keine bessere Alternative zu Merkel hat, flüchtet sie trotz der Millionen Arbeitslosen und der Enteignung der kleinen Sparer durch die galoppierende Geldentwertung hinter einen antifaschistischen Schutzwall in eine identitätspolitische Parallelwelt, in der sie vor den Zumutungen der weißen, rassistischen, heteronormativen, homo- und transphoben Arbeiter und sonstigen Brutalo-Normalos sicher ist.

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