Kommentar

Meghan Markle und das Problem, wenn Frauen reden

Meghan Markle und Prinz Harry (Archivbild)
Meghan Markle und Prinz Harry (Archivbild)APA/AFP/DANIEL LEAL-OLIVAS
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Warum der Umgang mit Meghan Markle nicht nur mit den Royals zu tun hat und weshalb das auch den ORF betrifft.

Auseinandersetzungen mit dem britischen Königshaus haben immer etwas Einseitiges. Weil die eine Seite immer schweigt. Und das von der anderen Seite auch erwartet. Sie habe dem auch lang entsprochen, sagte Meghan Markle im Interview mit Oprah Winfrey. Ob sie geschwiegen habe oder zum Schweigen gebracht worden sei, fragte Winfrey. Antwort: „Letzteres“.

Nun hat Meghan Markle also gleichzeitig die Regeln und ihr Schweigen gebrochen. Und ihre Version der Geschichte erzählt, warum sie und Harry mit ihrem Sohn nun in Amerika leben. Diese Geschichte klingt nach einem Déjà-vu. Sie hat teils mit einem verkrusteten Königshaus zu tun und mit einer Familie, die nicht gerade für ihre menschliche Wärme bekannt ist (und nein, dafür muss man nicht Diana bemühen, da reicht die autorisierte Biografie von Harrys Vater Prince Charles). Vor allem aber hat die Geschichte mit Medien zu tun, die Rassismus schüren und lieber einen Zickenkrieg auf Herzoginnen-Ebene herbeischreiben, als es bei Schwägerinnen zu belassen, die mehr oder weniger gut miteinander auskommen. Vor diesen Medien und dem, was sie draußen bei den Menschen auslösen, fühlten sich Harry und Meghan nicht ausreichend geschützt.

So weit, so plausibel, auch wenn man natürlich nicht weiß, was die andere Seite dazu sagt, weil sie (aus nachvollziehbaren Gründen) ja nicht redet.

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