Verteidigungsministerin Tanner lehnt Ausgliederungsvorschläge ab. Dank des Rechnungshofsberichts habe man nun einen Überblick über die Probleme der Verwaltung des Museums.
Im Rechnungshofausschusses wurde am Dienstag der Bericht zum Heeresgeschichtlichen Museum, der auf zahlreiche Mängel hingewiesen hatte, diskutiert. ÖVP und FPÖ sprachen von unspektakulären Erkenntnissen, SPÖ, Grüne und NEOS orteten dagegen einen "desaströsen" und "vernichtenden" Bericht. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) versicherte den Empfehlungen des Berichts nachkommen zu wollen und betonte, dass das Museum Teil des Verteidigungsministeriums bleibe.
Die SPÖ hatte nach der RH-Kritik eine Eingliederung des HGM in die Bundesmuseen gefordert und die NEOS sprachen sich für eine Zusammenlegung des Heeresgeschichtlichen Museums mit dem Haus der Geschichte Österreich aus. Die grüne Abgeordnete Eva Blimlinger erkundigte sich nun laut Parlamentskorrespondenz nach den Ausgliederungsplänen. Tanner stellt klar, dass das Heeresgeschichtliche Museum Teil des Verteidigungsministeriums bleibe.
Das Heeresgeschichtliche Museum sei einzigartig in ganz Österreich, das würden auch die ansteigenden Besucherzahlen belegen, unterstrich Tanner. Dank des Berichts habe man nun einen Überblick über die Probleme der Verwaltung des Museums. Seitens des Ministeriums werde man nun "Geld in die Hand nehmen", um den Missständen entgegenzuwirken. Von den 90 Empfehlungen des Rechnungshofes seien bereits 17 realisiert worden, weitere zehn befänden sich gerade in Umsetzung, hielt Tanner fest. Zusätzlich sei auch eine unabhängige Kommission zur Evaluierung eingerichtet worden. Diese soll Maßnahmen für ein modernes Museum inklusive eines wissenschaftlichen Beirates erstellen.
(APA)