Lyon

Die Spitze des Eiffeltürmchens

Lyon gilt als Hauptstadt des Widerstands und gehobener Hausmannskost, Wiege des Kinos, architektonisches Wunder der Durchhäuser.

An der Rückseite des Musée des Confluences, an der Mündung zwischen Rhône und Saône, liegt ein Mann in einem Schlafsack. Der Nieselregen behelligt ihn nicht. Ein mächtiger, in die Luft ragender Flügel des futuristischen Gebäudes – errichtet 2014 von Coop Himmelb(l)au – schützt ihn vor Niederschlägen. Keiner der Security-Mitarbeiter des anthropologisch-ethnologischen Museums, das von ägyptischen Grabbeigaben bis zum ausgestorbenen Dodo aus Mauritius die halbe Natur- und Menschheitsgeschichte versammelt, macht Anstalten, den Schlafenden zu vertreiben. Vielleicht gehört Menschenfreundlichkeit zu den Charakteristika mittelgroßer Metropolen.

Brice Robert via Atout France


In Confluence auf La Presqu’île, der Halbinsel, dem zweiten von neun Stadtbezirken, einst eine riesige Gstätten mit Gaswerk, Schlachthof und Gefängnis, ist heute ein vorbildhaftes Stadterneuerungsgebiet mit zwei spektakulären Euronews-TV-Bauten, dem Grünen und Orangefarbenen Würfel – exquisiten Uferpromenaden und hohen Preisen zwischen dem männlichen Rhône und der weiblichen Saône. Am Frachthafen Rambaud glänzen wiedererweckte Industriebauten in der Sonne, so die Sucrière (ein Zuckerspeicher) mit ihren pummeligen Türmen „Gauche“ und „Droite“, heute Ausstellungszentrum und Clublocation.

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