Nachdem ein mutmaßlicher Sexualstraftäter unerwartet freigesprochen worden ist, plädiert die Opferanwältin nun für eine Gesetzesreform.
Vorige Woche wurde ein Ex-Mitarbeiter eines Wiener Krankenhauses vom Vorwurf der Vergewaltigung im Zweifel freigesprochen. Mittlerweile ist der im Straflandesgericht Wien ergangene Spruch rechtskräftig. Das Besondere: Der Mann hatte sich der sexuellen Belästigung (nicht aber der Vergewaltigung) schuldig bekannt. Er ging aber trotzdem frei. Nun fordert die Opfer-Vertreterin eine Reform des Sexualstrafrechts.
Die Staatsanwältin hatte dem Mann (Verteidiger: Roland Friis) vorgeworfen, im August 2020 eine beischlafsähnliche Handlung an einer Kollegin gegen deren Willen vorgenommen zu haben. Tatort sei der gemeinsame Arbeitsplatz gewesen - ein Röntgen-Raum in dem Krankenhaus. Die Vergewaltigungs-Anklage ging aber nicht durch.